Unsere Publikationen

Unsere Mitarbeiter publizieren Studien und wissenschaftliche Fachartikel zu verschiedenen branchenspezifischen Themen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Fachpublikationen der Polynomics-Mitarbeiter nach Branchen.
Angebot

Barometer erneuerbare Gase Schweiz, Ausgabe 6, Oktober 2024

Unabhängige Bewertung der Entwicklungen zu erneuerbaren Gasen in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2024.

Angebot von und Nachfrage nach Biomethan entwickeln sich in der Schweiz positiv – dies dank privater Initiativen und Förderung durch die Gasbranche. Grosses Potenzial liegt in der Nutzung von Hofdünger, wobei die Schweiz mit ihrer vergleichsweise kleinflächigen Landwirtschaft vor zusätzlichen Herausforderungen steht. Die noch bis am 17. Oktober in der Vernehmlassung befindliche Version der neuen CO₂-Verordnung wird kaum zusätzlichen Schub geben.

Gemäss unserem Wasserstoff-Grenzkostenindex HySuiX sind die Erzeugungskosten für grünen Wasserstoff (H₂) in der Schweiz zuletzt gesunken. Kurz vor der geplanten Veröffentlichung der Schweizer Wasserstoffstrategie des Bundes bleibt die Stimmung in der Branche aber verhalten, auch wenn es regionale Aktivitäten in Grenzregionen gibt.

Nachzulesen sind diese Themen im neuen Barometer, das der VSG , in Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting  und Polynomics herausgibt. Es kann auf https://gazenergie.ch/de/h2-barometer abonniert werden. 

Publikation (1.9 MB)

Optionen zur Reform der Schweizer Wettbewerbsaufsicht

Ökonomische Analyse der Schweizer Wettbewerbsaufsicht, Studie im Auftrag von "Think Tank Fairer Wettbewerb", 2024.

Der Bundesrat lässt durch das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Möglichkeiten zur Institutionenreform der Schweizer Wettbewerbsaufsicht prüfen. Basierend auf den Empfehlungen der rechtlichen Expertenkommission «Reform Wettbewerbsbehörden» hat er das WBF beauftragt, bis Mitte 2025 eine Vernehmlassungsvorlage für eine Reform der Wettbewerbsbehörden vorzubereiten. Vor dem Hintergrund der geplanten Vernehmlassung hat der Verein «Think Tank Fairer Wettbewerb» eine Studie zur Institutionenreform der Schweizer Wettbewerbsaufsicht aus ökonomischer Sicht erstellen lassen. Darin wird zum einen das Verständnis für Wettbewerb und für Wettbewerbsverzerrungen aus ökonomischer Sicht geschärft, zum anderen die Schweizer Wettbewerbsaufsicht politökonomisch untersucht und Verbesserungspotenziale in Organisation und Verfahren identifiziert.

Publikation (982.4 KB)

Optionen zur Regulierung von CO₂-Pipelines und CO₂-Untergrundspeichern in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des BAFU in Zusammenarbeit mit Frontier Economics, BAK Economics und VISCHER, 2024.

Um das Ziel von Netto-Null CO₂ Emissionen bis 2050 zu erreichen, braucht es künftig die Abscheidung und Speicherung von schwer vermeidbaren Emissionen (CCS) bei Punktquellen. Gemäss dem Bundesrat soll die CCS-Technologie ab 2031 skaliert werden, so dass im Jahr 2050 7 Mt. CO₂-eq bei der Industrie und den Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) abgeschieden werden können. Der Hochlauf dieser neuen CCS- Wertschöpfungsketten ist mit verschiedenen Risiken verbunden, die in regulatorischen Rahmenbedingungen zu adressieren sind. Da es aus Sicht von industriellen Emittenten mittelfristig günstiger ist den Preis für getätigte Emissionen über den Erwerb von Emissionsrechten zu erwerben als auf CCS zu setzen, sind Fördermittel für den Hochlauf dieser Wertschöpfungsketten erforderlich. 

Publikation (3.86 MB)

Einführung der OECD-Mindeststeuer: Betroffenheit des Kantons Basel-Stadt

Im Auftrag des Finanzdepartements des Kantons Basel-Stadt hat Polynomics zum einen die Betroffenheit des Kantons durch die Einführung der OECD-Mindeststeuer beurteilt und andererseits die Auswirkungen von verschiedenen standortfördernden Massnahmen evaluiert. Die Ergebnisse flossen in den vom Kanton Basel-Stadt am 19. Juni 2024 veröffentlichten «Ratschlag betreffend Wahrung der Standortattraktivität - Das Basler Standortpaket» ein.

Publikation (785 KB)

Monitoring zur Neuregelung der psychologischen Psychotherapie

Erster Bericht im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2024.

Psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können seit dem 1. Juli 2022 zulasten der OKP auf ärztliche Anordnung hin selbständig und auf eigene Rechnung tätig sein. Wir analysierten die Kostenentwicklung in der OKP im Zusammenhang mit dieser Neuregelung. Im ersten Halbjahr 2023 stiegen die Kosten für psychologische Psychotherapie um 96 Mio. CHF (35%) im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Die Hälfte dieser Kostensteigerung ist auf die Tariferhöhung zurückzuführen. Knapp 30% respektive 27.5 Mio. CHF können nicht durch beobachtbare Faktoren wie das Bevölkerungswachstum, das langfristige Kostenwachstum oder die besagte Tariferhöhung erklärt werden. Die Studie analysiert zudem die (kantonale) Versorgungsstruktur und die Anordnungspraxis.

Publikation (1.46 MB)

Gesundheitswesen Liechtenstein – heute und morgen

Eine Studie im Auftrag der Stiftung Zukunft.li, 2024.

Die Gesundheitsausgaben in Liechtenstein sind im Vergleich zu den Schweizer Nachbarkantonen hoch. Wir zeigen die Auswirkungen verschiedener Systemkomponenten auf das Gesundheitswesen Liechtensteins. Dabei analysieren wir die Kostenbeteiligungen der Versicherten, den Wettbewerbs im Gesundheitssektor sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Managed-Care-Modellen. Zudem betrachten wir die Rolle der Digitalisierung und Ambulantisierung.

Publikation (1.3 MB)

Barometer erneuerbare Gase Schweiz, Ausgabe 5, April 2024

Unabhängige Bewertung der Entwicklungen zu erneuerbaren Gasen in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2024.

Nach vier Barometer-Ausgaben mit einem Fokus exklusiv auf Wasserstoff öffnen wir das Barometer für erneuerbares Methan (Biomethan oder synthetisch hergestellt). Insgesamt schätzen wir derzeit vor allem das Investitionsklima in der Schweiz für erneuerbares Methan besser ein als für Wasserstoff.

Erneuerbares Methan hat den Vorteil, dass die bestehende Energieinfrastruktur weiter genutzt werden kann. Jedoch kann pro verfügbare Fläche deutlich mehr Wasserstoff als erneuerbares Methan produziert werden. 

In der Schweiz sind 8% des Gesamtgasverbrauchs als Biomethan deklariert, ein hoher Wert im internationalen Vergleich. Davon sind 1.4% in der Schweiz produziert, der Rest wird mit Herkunftsnachweisen importiert. Ab 2025 wird gemäss der Revision des CO2-Gesetzes nicht nur wie bisher die Verstromung von Biogas vom Bund gefördert, sondern neu auch die Einspeisung von Biomethan. Insgesamt besteht noch ein beachtliches Produktionspotential für Biomethan im Inland. 

Im Bereich Wasserstoff stellen wir den neu lancierten H₂-Grenzkostenindex HySuiX vor und fassen die Bedeutung der Wasserstoff-Auslegeordnung des Bundesrates zusammen. Grössere Weichenstellungen erwartet die Branche von der für Herbst angekündigten Wasserstoffstrategie des Bundes.

Nachzulesen sind diese Themen im neuen Barometer, das der VSG in Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und Polynomics herausgibt. Es kann auf https://gazenergie.ch/de/h2-barometer abonniert werden. 

Publikation (864.2 KB)

Nicht-Einführung des CBAM – Folgen für Zementindustrie und Umwelt

Gutachten im Auftrag von Cemsuisse, 2024.

Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf einen CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf die Schweizer Zementindustrie und damit auf die Erreichung der Netto-Null-Ziele der Schweiz?

Ein Schweizer CBAM führt dazu, dass Schweizer Bauherren die CO₂-Kosten bei allen ihren Kaufmöglichkeiten von Zement berücksichtigen müssen: Sie können entweder CO₂-freien Zement kaufen oder der CO₂-Gehalt im Zement wird über die CBAM-Abgabe bzw. über den Kauf von Emissionszertifikaten internalisiert.

Ohne einen Schweizer CBAM, bzw. ohne andere Massnahmen mit vergleichbarer Wirkung, droht eine Abwanderung der Zementindustrie bzw. Klinkerproduktion ins Ausland. Solange die Bereitschaft der Bauherren nicht da ist, für CO₂-freien Zement einen deutlichen Aufpreis zu zahlen, würde in der Schweiz künftig weiterhin CO₂-belasteter Zement verbaut. Die Erreichung des Netto-Null-Ziels würde somit in Frage gestellt.

Durch einen Schweizer CBAM wird nicht die einheimischen Zementindustrie geschützt. Die Bauherren können weiterhin Zement aus Europa oder aus Drittstaaten einführen. Da aber in Europa dasselbe System mit den CO₂-Emissionsrechten und bei Importen aus Drittstaaten besteht, würden durch den CBAM-Aufschlag an der Grenze gleichlange Spiesse mit EU-, Nicht-EU- und Schweizer-Zementlieferanten geschaffen.

Publikation (1.09 MB)

Epidemiologie der Sichelzellkrankheit in der Schweiz

Eine erste Einschätzungen anhand der Literatur im Auftrag von Pfizer AG, 2024.

Die Sichelzellkrankheit ist eine seltene erbliche Blutkrankheit, bei der die roten Blutkörperchen eine veränderte Form von Hämoglobin (Hämoglobin S) enthalten, wodurch sie sichelförmig werden und dadurch leichter verklumpen und Blutgefässe verstopfen. In diesem Bericht machen wir eine grobe Abschätzung der Prävalenz (Häufigkeit der Krankheit: Wie viele Fälle gibt es?) und Inzidenz (Neuauftreten der Krankheit: Wie viele Fälle kommen jährlich hinzu?) der Sichelzellkrankheit für die Schweiz. Die bisherigen Angaben für die Schweiz sind von schlechter Qualität, weshalb wir Schätzungen für Deutschland auf die Schweiz übertragen. Es zeigt sich, dass man von 200 bis 700 bestehenden Fällen in der Schweiz ausgehen kann (Prävalenz) sowie von jährlich 8 bis 16 Geburten mit Sichelzellkrankheit (Inzidenz).

Publikation (406 KB)

H2-Barometer Schweiz, Ausgabe 4, Oktober 2023

Unabhängige Bewertung der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2023.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Einschätzung zum Investitionsklima in der Schweizer Wasserstoffwirtschaft auf allen Wertschöpfungsstufen verschlechtert: Drei von vier befragten Personen bewerten es negativ. Erklärungsansätze liegen in den durchwegs als weniger gut eingeschätzten staatlichen Rahmenbedingungen, aber auch in den weiterhin hohen Strompreisen.  

Trotz oder gerade wegen der Unsicherheiten über die zukünftige Rolle von Wasserstoff sollte die Schweiz den Anschluss an die europäische Wasserstoff-Transportinfrastruktur – den European Hydrogen Backbone EHB – nicht verpassen. Hier ist rasches und klares Handeln des Staates nötig, um für die Energiezukunft Optionen offen zu halten. Die Aktivitäten der Nachbarländer zeigen, dass Europa beim Aufbau der Wasserstoffversorgung nicht auf die Schweiz wartet.  

Nachzulesen sind diese Themen im neuen H₂-Barometer, das der VSG in Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und Polynomics herausgibt. Das Barometer erscheint halbjährlich und kann auf https://gazenergie.ch/de/h2-barometer abonniert werden.

Publikation (1.87 MB)

Ambulante Versorgungsstruktur bei medizinischen Laboranalysen in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2023.

Das Projekt transAL-2 des BAG revidiert derzeit die Analysenliste und deren Tarife, sprich der medizinischen Laborleistungen, die durch die OKP vergütet werden. Polynomics hat im Rahmen von transAL-2 die ambulante Laborversorgung in der Schweiz mit Krankenversichererdaten analysiert. Die Analysen zeigen, dass die in Artikel 54 KVV definierten Spitallabortypen in der Realität nicht existieren. Gesamthaft erbrachten die Auftrags- und Spitallaboratorien 2019 medizinische Analysen im Wert von rund 1.2 Mrd.

CHF zu Lasten der OKP. Die Heterogenität zwischen den Leistungserbringern ist sehr hoch. So erbrachten beispielsweise die sieben grössten Laborketten 80% der Bruttoleistungen der Auftragslaboratorien und die fünf Universitätsspitäler 40% der ambulanten Bruttoleistungen der Spitallaboratorien. Auch das Leistungsspektrum, gemessen an der Anzahl der unterschiedlichen Tests, variiert stark. Weiter ist zu erkennen, dass die Auftragslaboratorien tendenziell in den grossen Städten und regionalen Zentren angesiedelt sind, während die regionale Verteilung der Spitallaboratorien diverser ist.

Link zur Studie

Volkswirtschaftliche Bedeutung der In-vitro-Diagnostik-Branche in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag der Verbände FAMH, SULM und SVDI, 2023.

Die Schweizer In-vitro-Diagnostik-Branche spielt eine zentrale Rolle im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Durch präzise und rechtzeitige Diagnosen können Krankheiten früh erkannt und effektive Behandlungen eingeleitet werden. Basierend auf einer Umfrage bei Spital- und Privatlaboren sowie Herstellern und Distributoren von In-vitro-Diagnostika berechnete Polynomics die volkswirtschaftliche Bedeutung der Branche.  

Mit rund 12’000 Beschäftigten erwirtschaftete die Branche 2022 eine Bruttowertschöpfung von 2.8 Mrd. Franken. Der Beitrag der Branche zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie spiegelt sich auch in der Wertschöpfung wider, die im Jahr 2021 um rund 17% gegenüber dem Vorjahr anstieg und 2022 wieder rückläufig war.  

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen investiert in Personal, Kapital und Forschung und Entwicklung. Dabei werden die Unternehmen durch den Fachkräftemangel, den Kostendruck in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung, die Tarife und die zunehmende Regulierung herausgefordert.  

Dank einer verbesserten Diagnosegenauigkeit trägt die Labordiagnostik zur Reduktion der gesellschaftlichen Kosten von Krankheiten bei. Sie ist auch ein wichtiger Pfeiler bei der Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten, wie die Tests auf den Sars-CoV-2-Virus in den letzten Jahren eindrücklich gezeigt haben.  

Publikation (878.8 KB)

Rahmenbedingungen für Wasserstoff in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des VSG, VSE und mehrerer Querverbundunternehmen in Zusammenarbeit mit E-Bridge und EPFL, 2023.

Um Wasserstoff zukünftig bei der Dekarbonisierung der Energieversorgung der Schweiz nutzen zu können, sind vor allen während der Anfangsphase des H₂-Hochlaufs grundlegende Entscheidungen und Massnahmen zu treffen. Die grosse Bandbreite der Entwicklungsszenarien zeigt, dass es zunächst darum geht, Perspektiven für Wasserstoff offen zu halten. Zentral dafür sind eine entsprechende Wasserstoffstrategie und die Schaffung der Voraussetzungen für eine Anbindung an die geplante Europäische Wasserstoffinfrastruktur. Neben diesen identifiziert unsere Studie weitere regulatorische Handlungsfelder für die Gestaltung der Rahmenbedingungen von Wasserstoff in der Schweiz. Aufgrund der Rolle von Wasserstoff bei der Sektorkopplung und Dekarbonisierung sind dabei auch die Rahmenbedingungen für Strom, Gas und CO₂ von Bedeutung.

Empfehlungen    DE   FR

Empfehlungen und Q&A   DE   FR

Publikation (3.34 MB)

H2-Barometer Schweiz, Ausgabe 3, April 2023

Unabhängige Bewertung der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2023.

Ein Vergleich der Energiezukunft 2050 des VSE und der Energieperspektiven 2050+ des BFE zur zukünftigen Bedeutung von Wasserstoff im Energiesystem zeigt das breite Spektrum möglicher Szenarien. Zentral für die Rolle des Wasserstoffs in der Schweiz sind dabei Importpreise und eine mögliche Rückverstromung in den Wintermonaten. Die Importpreise und auch die verfügbaren Mengen wiederum sind stark von der Erschliessung der Importkorridore abhängig. 

Für Geschäftsmodelle mit inländischer Wasserstoffproduktion ist insbesondere die Entgeltregelung bei Strombezug aus dem Stromnetz relevant. Die Befreiung der H₂-Elektrolyse von Netznutzungsentgelten ist politisch noch offen: Soll der Fokus auf der Förderung von Energiespeichern liegen, um die Transformation des Energiesystems voranzubringen, oder auf dem netzdienlichen Einsatz? 

Um das Potenzial für Wasserstoff in der lokalen Energieplanung einzubeziehen, sind Bottom-up-Analysen erforderlich. Am Beispiel einer solchen Studie für Deutschland wird sichtbar, dass es vielfältige Lösungen für die Wärmeversorgung gibt und die lokalen Gegebenheiten entscheidend sind. Erkenntnisse aus lokalen Analysen sollten auch in der Schweiz genutzt werden, um Top-down-Szenarien des Bundes zu erhärten.

Das H₂-Barometer, das der VSG im Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und Polynomics herausgibt, erscheint halbjährlich und kann auf https://gazenergie.ch/de/h2-barometer abonniert werden. 

Publikation (1.44 MB)

Auswirkungen einer starken Elektrifizierung und eines massiven Ausbaus der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien auf die Schweizer Stromverteilnetze

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) in Zusammenarbeit mit Consentec und EBP, 2022.

Die Studie untersucht die Auswirkungen der Energieperspektiven 2050+ des BFE auf das Stromverteilnetz, ermittelt den Netzausbaubedarf und beziffert die daraus resultierenden Netzkosten und Netztarife bis ins Jahr 2050. Zu diesem Zweck werden die in den Energieperspektiven in verschiedenen Szenarien prognostizierten Entwicklungen der Haupttreiber «Elektromobilität», «Wärmepumpen» und «Photovoltaik» anhand eines gebäudescharfen Modells über die Schweiz verteilt. Mittels einer Modellnetzanalyse kann der daraus resultierende Netzinfrastrukturbedarf ermittelt und in einem Netzkostenmodell bewertet werden.

Der so ermittelte reale Investitionsbedarf bis ins Jahr 2050 entspricht mindestens 45 Mrd. CHF für das Szenario «weiter wie bisher» (WWB) und maximal 84 Mrd. CHF im Szenario «Netto-Null bis 2050 mit starker Elektrifizierung» (ZERO A). Dies führt zu einem Anstieg der Netznutzungstarife auf der Netzebene 7 zwischen 27 und 70% unter Berücksichtigung des steigenden Verbrauches an elektrischer Energie aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Elektrifizierung.

Publikation (4.33 MB)

Patentrechtsreform - Regulierungsfolgenabschätzung (RFA) II

Regulierungsfolgenabschätzung zur auf der Grundlage der Vernehmlassungsergebnisse überarbeiteten Teilrevision des Bundesgesetzes über Erfindungspatente, im Auftrag des Institut für geistiges Eigentum (IGE), 2021/2022.

Im Rahmen der 2020/2021 durchgeführten Vernehmlassung zum Vorentwurf der Teilrevision des Bundesgesetzes über Erfinderpatente wird die generelle Stossrichtung der Einführung einer Vollprüfung unterstützt. Jedoch sollen danach auch die Vorteile des bestehenden Systems der Teilprüfung beibehalten werden. Ausserdem wird angeregt, auf ein Einspruchsverfahren zu verzichten und einen direkten Beschwerdeweg an das Bundespatentgericht (BPatG) zu ermöglichen. Zur entsprechend überarbeiteten Vorlage haben wir eine weitere Regulierungsfolgenabschätzung durchgeführt. Ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass mit der neuen Reformvorlage im Vergleich zum Status quo höchstens eine Verdoppelung des Aufwands und damit der Stellenprozente im Bereich Patentprüfung und -erteilung beim IGE einhergehen würde.

Publikation (673.8 KB)

Versorgungssicherheit und Effizienz: Funktion des Handels im Stromversorgungssystem der Schweiz

Analyse im Nachgang zu den vom Parlament beschlossenen Liquiditätshilfen für die Stromversorgung, Expert Opinion im Auftrag von Axpo Holding AG, 2022.

Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa haben zu einer starken Dynamisierung der Energiemärkte mit historischen Preisausschlägen geführt. Bei der Suche nach Ursachen und Massnahmen wird verstärkt der Stromhandel und insbesondere die Handelsaktivität grosser Stromproduzenten in Frage gestellt. Im Bericht zeigen wir auf, wie das heutige Handelssystem entstanden ist und funktioniert, welche Rolle der Stromhandel für die Versorgungssicherheit und einen effizienten Energieaustausch spielt und weshalb eine enge Verknüpfung von Produktion und Handel in diesem Kontext wichtig ist.

Publikation (528.6 KB)

H2-Barometer Schweiz, Ausgabe 2, Oktober 2022

Unabhängige Bewertung der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2022.

Das zweite «H₂-Barometer Schweiz» vermittelt neben den Einschätzungen der Autoren zu aktuellen Wasserstoff-Themen auch ein direktes Stimmungsbild der Akteure im Schweizer Markt. Das aktuelle Investitionsklima wird von 60 Prozent der 116 Befragten als «eher schlecht» oder «schlecht» eingeschätzt. Für die lange Frist glauben jedoch drei Viertel, dass die H₂-Wirtschaft einen bedeutenden Beitrag zur Schweizer Energieversorgung leisten wird.

Der Weg dorthin wird zumindest in der EU auf politischer Ebene zunehmend konkreter. Unklar bleibt, ob die Entwicklung der Rahmenbedingungen mit der Entwicklung der Ziele Schritt halten kann.

Das H₂-Barometer, das der VSG im Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und Polynomics herausgibt, erscheint halbjährlich und kann auf https://gazenergie.ch/de/h2-barometer abonniert werden.

Publikation (853.5 KB)

Prüfauftrag zu Regulatory Sandboxes

Eine Studie im Auftrag des Staatsekretariats für Wirtschaft (Seco), 2022.

Starre Regulierungen können Innovationen hemmen und Start-ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Markteintritt erschweren. Daher stellt sich die Frage: Wie gestaltet man innovationsfreundliche Regulierungen? Und wie kann man veraltete Regelwerke an neue technologische Entwicklungen anpassen? Im Auftrag des Staatsekretariats für Wirtschaft (Seco) prüfen wir in dieser Absicht den Einsatz von «Regulatory Sandboxes».

Link zum Artikel

Publikation (1.38 MB)

Die gesellschaftlichen Kosten der schweren Hämophilie A und B bei Erwachsenen in der Schweiz

Eine Analyse im Auftrag von Pfizer AG, 2022.

Hämophilie ist eine seltene genetische Störung der Blutgerinnung. Sie betrifft (fast) ausschliesslich männliche Personen. Betroffene bluten nach Verletzungen länger oder erleiden bereits bei wenig Belastung spontane Blutungen. Es gibt zwei Haupttypen der Hämophilie: die Hämophilie A und die Hämophilie B. 

Wir berechneten erstmals die gesellschaftlichen Kosten der schweren Hämophilie bei Erwachsenen in der Schweiz berechnet. Dabei ermittelten wir die direkten, indirekten und intangiblen Kosten unterschieden nach Hämophilie A und B. Wo immer möglich stützten wir uns auf schweizerischen Datenquellen ab. Alternativ verwendeten wir Angaben aus der internationalen Literatur. 

Für das Jahr 2020 schätzen wir die gesellschaftlichen Kosten der schweren Hämophilie auf rund 55 Mio. CHF, wobei 93% respektive 51 Mio. CHF Kosten der Faktortherapie waren, sprich dem Ersatz des unzureichend produzierten Gerinnungsfaktors. Die indirekten Kosten fielen mit insgesamt 2.9 Mio. CHF relativ zu den Gesamtkosten niedrig aus.

Publikation (346.8 KB)

Die gesellschaftlichen Kosten von Duchenne-Muskeldystrophie in der Schweiz

Eine Analyse im Auftrag von Pfizer AG , 2022.

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist eine X-chromosomal vererbte, degenerative Muskelerkrankungen. Der schubweise Abbau der Muskulatur führt früher oder später zur vollständigen Lähmung der Extremitäten und somit zum Verlust der Gehfähigkeit. In späteren Phasen der Erkrankung sind die Atmung sowie das Herz betroffen. Derzeit besteht keine zugelassene Therapie in der Schweiz, die den degenerativen Verlauf der Krankheit aufhalten kann.  

Wir berechneten erstmals die gesellschaftlichen Kosten von DMD in der Schweiz. Dabei ermittelten wir die direkten, indirekten und intangiblen Kosten unterschieden nach vier Krankheitsstadien. Wo immer möglich stützten wir uns auf Schweizer Preisinformationen und Mengenangaben. Alternativ verwendeten wir Angaben aus der internationalen Literatur oder Experteneinschätzungen.  

Die gesellschaftlichen Kosten der DMD beliefen sich im Jahr 2020 auf insgesamt 48 Mio. CHF respektive 157'400 CHF pro Patienten. Davon waren 34.2 Mio. CHF respektive 66% indirekte Kosten, d. h. Produktivitätsverluste am Arbeitsmarkt. In allen vier Krankheitsstadien waren die indirekten Kosten deutlich höher als die direkten Kosten. Der Grossteil der gesellschaftlichen Kosten (90%) fiel in den Krankheitsstadien an, in welchen die Patienten die Gehfähigkeit bereits verloren hatten.

Publikation (436.2 KB)

Cost-Effectiveness of Treating Patients with Chronic Kidney Disease and Prior Hyperkalemia with Renin– Angiotensin–Aldosterone System Inhibitor and Patiromer: A Swiss Public Healthcare Perspective

Advances in Therapy, B. Fischer, H. Telser, A. Serra, 2022.

Introduction: Hyperkalemia is associated with increased morbidity and mortality in patients with chronic kidney disease (CKD). Patiromer (Veltassa) is an oral potassium binder indicated for the treatment of hyperkalemia in adults. We evaluated the impact of patiromer on the Swiss healthcare resources when used in patients with CKD and hyperkalemia who were on renin–angiotensin–aldosterone system inhibitor (RAASi) treatment.

Methods: We built a decision tree and calculated the number needed to treat (NNT) to prevent hyperkalemia, hospitalization, and death based on published aggregated data. The decision tree was populated with available data from relevant patiromer clinical trials and data were applied to create a simple model showing the expected effectiveness of adding patiromer to the treatment of patients with medium-tosevere stage CKD on RAASi compared to RAASi only. Adapting the model to the Swiss healthcare system allowed us to estimate the impact of the new treatment on healthcare expenditures from a payer as well as a Swiss public healthcare perspective.

Results: Patiromer reduced the absolute risk for recurrent hyperkalemia by 48% within 8 weeks, resulting in an NNT of 2.1 [95% CI 1.4, 3.7]. If one assumes that 90%, 50%, or 10% of all moderate-to-severe hyperkalemic events lead to hospitalization, the NNT to prevent one hospitalization would be 2.5, 4.4, and 22.2, respectively. On the basis of the death rate of patients with mild or moderate-to-severe hyperkalemia, and the prevalence of mild or moderate-to-severe hyperkalemia in the treatment and control groups, the NNT was 78.7 [95% CI 64.0, 99.3] to prevent one death. Patiromer resulted in expected cost offsets of CHF 303 (1 CHF = 0.95 EUR as of 2022) per patient over 8 weeks in Switzerland.

Conclusion: Patiromer used for the treatment of CKD reduces hyperkalemia recurrence leading to improved patient care. This results in substantial offset costs for the Swiss healthcare system.

Link to the study

Temporäre Liquiditätshilfen für die Stromversorgung

Ökonomische Analyse im Hinblick auf das «Bundesgesetz über subsidiäre Finanzhilfen zur Rettung systemkritischer Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft» (FiREG), im Auftrag der Axpo, 2022.

Der Bundesrat hat am 18. Mai 2022 das Gesetz und die Botschaft für «subsidiäre Finanzhilfen zur Rettung systemkritischer Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft» verabschiedet. Die Vorlage regelt Bundesdarlehen an Elektrizitätsunternehmen, die kurzfristig infolge extremer Preisverwerfungen an den Börsen in Liquiditätsengpässe geraten können.

Im Rahmen der vorliegenden ökonomischen Analyse werden anreizkompatibel austarierte Liquiditätshilfen befürwortet. Sie sollten es präventiv zu verhindern erlauben, dass im Strommarkt aufgrund von Liquiditätsengpässen schweizerische Stromunternehmen von der Börse ausgeschlossen werden. Bei der Ausgestaltung von Liquiditätshilfen muss letztlich die Vermeidung des damit sich erhöhenden Systemrisikos im Zentrum stehen. Liquiditätshilfen sollten insofern allen an der Börse aktiven Stromunternehmen offenstehen. Sie sollten garantieren, dass bei ausserordentlichen Marktentwicklungen alle Elektrizitätsunternehmen ihre Produktion an der Börse absichern können.

Hintergrund der aktuellen Krise sind extreme Preiserhöhungen und ‑schwankungen, die sich infolge des Kriegs in der Ukraine noch verschärfen können. Im Gegensatz zur UBS-Rettung sind die Stromunternehmen profitabel, gerade auch wegen der hohen Strompreise. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass die Stromunternehmen die Liquiditätshilfe in Anspruch nehmen oder diese im Fall einer Inanspruchnahme nicht zurückzahlen können. Wichtig ist daher, dass die Bedingungen einer Liquiditätshilfe verhältnismässig sind.

Zusammenfassung

Publikation (285.1 KB)

H2-Barometer Schweiz, Ausgabe 1, März 2022

Unabhängige Bewertung der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz durch E-Bridge und Polynomics, 2022.

Das Barometer gibt Orientierung zum H2-Markhochlauf in der Schweiz und beurteilt das Investitionsklima unter Berücksichtigung europäischer Entwicklungen. 

Wasserstoff spielt bei der Dekarbonisierung des Schweizer Energiesystems eine wichtige Rolle. Um den bereits auf allen Wertschöpfungsstufen laufenden Aktivitäten mehr Dynamik zu verleihen, sind verlässliche Rahmenbedingungen erforderlich. Die Arbeiten der Verwaltung zu einer Wasserstoffroadmap stehen in der Schweiz im Gegensatz zu den EU Nachbarn erst am Anfang. In den bisher verfügbaren Grundlageninformationen, den Energieperspektiven 2050+, spielt Wasserstoff im Vergleich zu den Nachbarländern noch eine untergeordnete Rolle.   

Herausgeber des H2-Barometers ist der Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG). Das Barometer erscheint zweimal jährlich. Zukünftige Ausgaben erhalten Sie, indem Sie sich hier registrieren: https://gazenergie.ch/de/h2-barometer

Publikation (1.86 MB)

Umfassende Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Eine Studie im Auftrag von Bristol Myers Squibb, 2021.

Polynomics hat im Auftrag von Bristol Myers Squibb ein Instrument zur standardisierten Nutzenbewertung von Onkologika entwickelt und dessen Umsetzbarkeit für die Schweiz an einem Krebsmedikament gezeigt. Das auf der MCDA-Methode (Multi-Criteria Decision Analysis) basierende Modell berücksichtigt nicht nur den Patientennutzen, sondern bezieht auch den gesellschaftlichen Nutzen von Arzneimitteln ein. Es wurde unter Einbezug von Experten der verschiedenen Akteursgruppen im Gesundheitswesen entwickelt und validiert. Das vorgeschlagene Modell lässt sich überall verwenden, wo Nutzenbewertungen von Arzneimitteln im regulatorischen Kontext gebraucht werden.

Publikation (4.98 MB)

Polynomics Fallpauschalenmodell

Eine Studie im Auftrag des Universitätsspitals Zürich (USZ), 2021.

Knapp zehn Jahre nach der Einführung des SwissDRG-Systems bestehen zwischen den Spitälern teilweise immer noch grosse Unterschiede in den Fallnormkosten (mit Kostengewicht normierte Fallkosten). Diese sind nicht nur auf eine unterschiedliche Effizienz der Spitäler zurückzuführen, sondern können auch auf unterschiedlich hohen Vorhalteleistungen oder auf einer unterschiedlich komplexen Patientenstruktur basieren.

Das Polynomics Fallpauschalenmodell ermittelt anhand der stationären Fälle der Fallkostenstatistik des BFS die durchschnittlichen Kosteneinflüsse für ausgewählte Patienteneigenschaften und Leistungsstrukturen der Spitäler. Mit diesen durchschnittlichen Kosteneinflüssen können für ein beliebiges Spital die leistungsbedingten Mehr- oder Minderkosten gegenüber dem Schweizer Durchschnitt ermittelt werden, welche aufgrund der spitalindividuellen Patienteneigenschaften und Leitungsstrukturen entstehen, jedoch im SwissDRG-System ungenügend abgebildet sind. Die ermittelten Abweichungen können für die Baserate-Verhandlungen verwendet werden.

Link zur Studie

Weiterentwicklungen in der Tarifierung von Netz und Energie

Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) in Zusammenarbeit mit Consentec, Universität Basel und ZHAW, 2021.

Unsere Studie zeigt, wie die Tarifierungsgrundsätze im Strombereich weiterentwickelt werden können im Hinblick auf die veränderte Stromversorgung durch die Energiewende und die Digitalisierung. Sie enthält Vorschläge zur Berücksichtigung verbrauchsnaher Erzeugung in Verteilnetzen unter Berücksichtigung der Kostenreflexivität, zu Struktur und Zeitvariabilität der Tarife sowie zur Kostenwälzungsmethodik. Die Studie zeigt, dass Zahlungen der Netzbetreiber an Erzeuger Anreize setzen Erzeugungsanlagen dort zu errichten, wo sie Netzentlastungen unterstützen. Diese Zahlungen sind unabhängig von der Lieferbeziehung des Stromes und somit transaktionsunabhängig. Prominente Ansätze in der politischen Debatte, die reduzierte Netzentgelte für lokal bezogenen Strom in Abhängigkeit von der Lieferbeziehung vorsehen (transaktionsabhängig), sind hingegen weniger kostenreflexiv.

Publikation (7.95 MB)

Patentrechtsreform - Regulierungsfolgenabschätzung (RFA) I

Regulierungsfolgenabschätzung zum Vorentwurf der Teilrevision des Bundesgesetzes über Erfinderpatente, im Auftrag des Institut für geistiges Eigentum (IGE), 2020/2021.

Im Dezember 2019 hat das Parlament die Motion Nr. 19.3228 «Für ein zeitgemässes Schweizer Patent» (Motion Hefti) überwiesen. Die Umsetzung der Motion Hefti verlangt, dass Schweizer Patente erteilt werden sollen, wenn das Institut für Geistiges Eigentum (IGE) beim Gegenstand des beantragten Patentes Neuheit und erfinderische Tätigkeit feststellen kann.

Gemäss den Vorgaben des Eidgenössisches Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) haben wir zum Vorentwurf der Teilrevision des Patentgesetzes eine Regulierungsfolgenabschätzung (RFA) durchgeführt. Kernanliegen der Reform ist die Einführung der Vollprüfung. Zur Beurteilung der Abschätzung der dadurch zu erwarteten Mengenwirkung bei den Patentanmeldungen haben wir gemeinsam mit dem IGE eine umfassende Online-Befragung bei Erfindern, Patentanwälten und weiteren Anspruchsgruppen durchgeführt. Dabei wurde die erwartete Reaktion bei der Umsetzung der Reform abgefragt. Basierend auf den Antworten haben wir die durch die Reform erwartete Substitutionswirkung ermittelt. Danach würde rund ein Viertel der heutigen Schweizer Patente bei einer Vollprüfung als vollgeprüftes Schweizer Patent beantragt. Die grosse Mehrheit der Patente beim Europäischen Patentamt (EPA) würde weiterhin beim EPA beantragt.

Publikation (2.96 MB)

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Berner Listenspitäler

Polynomics hat im Auftrag von diespitäler.be und des Verbands der Privatspitäler des Kantons Bern (VPSB) eine Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Listenspitäler im Kanton Bern erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Listenspitäler ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton sind und über die letzten Jahre signifikant sowohl zum Arbeitsplatz- als auch zum Wertschöpfungswachstum im Kanton beigetragen haben. Die Berner Patientinnen und Patienten profitieren von einem breiten Angebot und sind sehr zufrieden mit den Leistungen. Zusätzlich sorgen Vorhalteleistungen der Spitäler für eine schnelle Gesundheitsversorgung im ganzen Kanton, was den Präferenzen der Bevölkerung entspricht. All diese Leistungen erbringen die Berner Listenspitäler vor dem Hintergrund immer komplexer und strenger werdenden Anforderungen durch die Regulierung.

Publikation (19.4 MB)

Reduktion der Höchstvergütungsbeträge für Mittel und Gegenstände bei der Abgabe über Pflegefachpersonen

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2021.

Der Bundesrat beabsichtigt mit der einheitlichen Vergütung des Pflegematerials diese zu vereinfachen ohne den Zugang zum Pflegematerial zu gefährden. Polynomics entwickelte im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) ein Modell, um systematisch die Höhe der Preisabschläge auf die Höchstvergütungsbeträge von Mitteln und Gegenständen bei der Abgabe über Pflegefachpersonen zu bestimmen. Das Modell basiert auf einer Kategorisierung der Produkte in der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) nach deren Sparpotenzial. Dabei bestimmten wir die Gründe, die einen Abschlag rechtfertigen und überprüften die verfügbare Datenbasis um schliesslich messbare Kriterien zur Kategorisierung herauszuarbeiten. Das resultierende Modell setzten wir in Excel um und wendeten es auf die wichtigsten Produktgruppen der MiGeL an.

Publikation (304.2 KB)

Volkswirtschaftliche Kosten von Sucht

Eine Studie im Auftrag vom Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2021.

Im Auftrag des BAG haben wir die Kosten von Sucht für die Schweiz erhoben.

Sucht verursacht im Jahr 2017 in der Schweiz volkswirtschaftliche Kosten in der Höhe von rund 7.9 Mrd. CHF. Wird für die Berechnung der Produktivitätsverluste der Humankapitalansatz anstatt des Friktionskostenansatzes verwendet, liegen die Gesamtkosten für Sucht mit 11.7 Mrd. CHF um gut die Hälfte höher.

Von den insgesamt 7.9. Mrd. CHF verursacht Tabak mit 3.9 Mrd. CHF den grössten Anteil der Kosten, gefolgt von Alkohol mit knapp 2.8 Mrd. und Drogen mit 0.9 Mrd. Die zusätzlich teilweise erhobenen Kosten von Spielsucht belaufen sich auf 61 Mio. CHF. Weitere Süchte wurden aufgrund fehlender Daten nicht berücksichtigt

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Forschungsberichte BAG Sucht

Teilrevision des Kartellgesetzes

Ein juristisch-ökonomisches Gutachten zum Einfluss des SIEC-Tests auf die Fusionspraxis der Wettbewerbsbehörden, im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), in Zusammenarbeit mit Prager Dreifuss, 2020.

Wir untersuchen wettbewerbspolitisch umstrittene Fusionsvorhaben aus vier Branchen (Gross- und Detailhandel, Telekom- und Mediensektor). Dabei interessiert uns die Frage, inwieweit Fusionen in der Schweiz unter dem meistens in EU-Mitgliedstaaten eingesetzten «Significant impediment to effective competition»-Test (SIEC-Test) anders beurteilt würden. Dazu vergleichen wir jeweils einen Schweizer Fall mit einem entsprechenden Fusionsfall aus der EU. Aufgrund der fallspezifischen Marktgegebenheiten ist zwar keine direkte Übertragbarkeit möglich; aber wir zeigen auf, dass der SIEC-Test gut geeignet ist, wettbewerbsschädliche Fusionen zu untersagen. Die Fusionskontrolle könnte mit derjenigen in der EU harmonisiert werden. Die Wettbewerbskommission (WEKO) würde stärker von den Erfahrungen der EU-Wettbewerbsbehörden profitieren. Widersprüchliche Entscheide könnten vermieden werden.

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Auslandpreisvergleich Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL)

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2020.

Polynomics   dokumentierte im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) das derzeitige   Vorgehen im Auslandpreisvergleich für Produkte der Mittel- und   Gegenständeliste (MiGeL) mit Preismodell «Kauf». Anhand von Alternativen bewerteten wir die aktuelle Ausgestaltung und identifizierten in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber Verbesserungspotenzial. Unsere Empfehlung fassten wir in einem detaillierten Ablaufdiagram zusammen.

Publikation (558.9 KB)

Märkte für Sachdaten in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Instituts für Geistiges Eigentum (IGE), 2020.

Im Auftrag des Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) zeigen wir die zunehmende Bedeutung von Sachdaten auf, untersuchen mögliche Markt oder Regulierungsversagen beim Datenzugang und beantworten die Frage, unter welchen Bedingungen ein verpflichtender Sachdatenzugang für Dritte aus wettbewerbsökonomischer Perspektive erforderlich ist. Dazu haben wir eine Unternehmensbefragung durchgeführt und unsere Überlegungen von rund einem Dutzend Sachdatenexperten gegenprüfen lassen.

Publikation (379.3 KB)

Onkologika in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag von Bristol Myers Squibb, 2020.

Im Auftrag von Bristol Myers Squibb haben wir Krebs und die Behandlungsfortschritte dagegen untersucht.

Rund jede 40. Person in der Schweiz lebt aktuell mit Krebs. Das sind etwa ein Drittel mehr als noch vor 15 Jahren. Mit einer steigenden Lebenserwartung und der Alterung der geburtenstarken «Baby Boomer» werden die Erkrankungen weiter zunehmen.

Vermehrte Forschung hat zu besseren, aber auch teureren Therapien geführt. So haben sich die Ausgaben für Onkologika zwischen 2010 und 2018 verdoppelt.

Den höheren Kosten steht aber ein höherer Nutzen gegenüber. Bei vielen Krebsarten konnte durch Behandlungsinnovation eine massgebliche Verbesserung der Überlebensrate erreicht werden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts hat die Krankheitslast von Krebs stetig abgenommen; und dies obwohl immer mehr Patienten an Krebs erkranken.

Die heutigen Krebsbehandlungen scheinen den Schweizern insgesamt mehr Nutzen zu stiften, als dass sie kosten. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis muss aber auch für die Zukunft stetig im Auge behalten werden.

Publikation (2.53 MB)

Integration der Pflege in eine einheitliche Finanzierung

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt der Gesundheit (BAG), in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern (HSLU), 2020.

Im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit haben wir zusammen mit der HSLU analysiert, welche Grundlagen für eine Integration der Pflege in EFAS geschaffen werden müssten und Umsetzungsvorschläge skizziert.

Grundlage für eine Integration der Pflege in EFAS ist Transparenz über die Kosten der Pflegeleistungen sowie die Schaffung einer national einheitlichen Tarifstruktur. Für Ersteres braucht es eine bessere Abgrenzung von Pflege- und Betreuungsleistungen auf Ebene der Kostenrechnung sowie eine verbesserte Datenqualität. Die heutigen Kostenrechnungsmodelle der Leistungserbringer müssen überprüft und angepasst werden inklusive der Vorgabe eines schweizweit einheitlichen Modells. Notwendig ist zudem der Aufbau eines Benchmarksystems zur Datenvalidierung und die Förderung der Verwendung von Kennzahlen als Führungsinstrument im Betriebsalltag.

Für die Vergütung der Pflegeleistungen sehen wir drei Möglichkeiten: eine Beibehaltung der aktuellen Beitragsstruktur mit vollständiger Kostenrückerstattung oder einem effizienten Benchmark sowie eine explorative Anpassung der Beitragsstruktur. Das erste Szenario bietet einen hohen Anreiz für eine patientengerechte Pflege, während das zweite einen hohen Anreiz setzt, die Leistungen effizient zu erbringen. Das explorative Szenario könnte allenfalls zu einer Tarifstruktur führen, welche ein besseres Verhältnis zwischen dem Anreiz zur effizienten Leistungserbringung und dem Anreiz für eine patientengerechte Pflege schafft. Es ist allerdings mit einem hohen Datenaufwand verbunden.

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Auswirkung der Wahl des Perzentils im Spital-Benchmarking

Eine Studie im Auftrag vom Verein Zürcher Krankenhäuser (VZK), 2020.

Im Auftrag des VZK untersuchen wir die Auswirkungen der Wahl des Perzentils im Benchmarking der akutstationären Spitäler.

Unsere Analysen auf Basis bestehender Benchmarking zeigen, dass bei einem niedrigen Perzentil Spitäler mit spezifischen Merkmalen unterhalb des Benchmarks systematisch unter- und übervertreten sind. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass der Benchmark nicht durch ein effizientes Spital gesetzt wird, sondern durch eines, welches aufgrund von Patienten- und/oder Leistungsselektion niedrigere Kosten aufweist. Dies könnte mittelfristig die Versorgungssicherheit gefährden, da auch effiziente Spitäler unterfinanziert wären und deshalb schliessen oder zumindest ihre Leistungen abbauen müssten. Eine homogenere Datengrundlage oder die Wahl eines höheren Perzentils lösen dieses Problem teilweise.

Für eine nachhaltige Spitallandschaft ist es zudem wichtig, dass die Spitäler genügend Zeit haben, ihre Kosten an neue Referenzwerte anzupassen. Dies sollte bei der Festlegung des Perzentils berücksichtigt werden.

Publikation (1.05 MB)

Multienergiesysteme mit Wasserstoff

Ein Artikel für Aqua und Gas, 5/2020, Heike Worm, Patrick Zenhäusern, Matthias Hafner, 2020.

Um Wärme, Kälte und Strom sowie Energie für die Mobilität bereitzustellen, ist der Einsatz ver­schiedener Energieträger denkbar. Die Handlungsoptionen erhöhen sich durch die Kombination verschiedener Technologien zur Energieerzeugung, -umwandlung und -speicherung sowie durch verschiedene Transport- und Verteilungssysteme. Bei der Entwicklung solch eines gekoppelten Multienergiesystems bestehen neben technischen Herausforderungen auch neue Anforderungen an die Marktorganisation und die Regulierung.  Der Fachartikel ordnet die Überlegungen rund um Multienergiesysteme ein und benennt offene Fragen für die Weiterentwicklung des Energiesystems.

Publikation (1.45 MB)

Hochbreitband in der Schweiz - Erfolgreiche kompetitive Netzvielfalt heute und in den kommenden Jahren

Eine Studie im Auftrag der Swisscom, 2020.

In seiner Stellungnahme zur Standesinitiative 16.306 («Gewährleistung eines landesweit dichten Hochbreitbandangebots») des Kantons Tessin betont das BAKOM die sehr gute Schweizer Breitbandabdeckung und dass die Netzbetreiber ihre Netze laufend weiter ausbauen.

Basierend auf diesem Fazit belegt die vorliegende Studie erstmalig mit Hilfe der Daten des BAKOM-Breitbandatlasses, dass selbst «Heavy User» mit mehreren 100 Mbit/s Nutzungsbedarf im Down- und Upload sehr gut versorgt sind. Es sind auf Gemeindeebene faktisch keine «white areas» mehr in Hinblick auf die Verfügbarkeit von Hochbreitbandanschlüssen zu beobachten. Daher ist keine Objekthilfe zu rechtfertigen, also keine Subvention für eine bestimmte Technologie in einem bestimmten Gebiet. Möglich ist hingegen, dass Kunden im Einzelfall ihren spezifischen Nutzungsbedarf an Bandbreite nicht vollumfänglich über die in den einzelnen Gemeinden vorhandene Festnetz-Technologie abdecken können («white spots»). In diesem Fall kann jedoch die Nachfrage meistens über eine mobilfunkbasierte Technologie gedeckt werden. Verbleiben ausnahmsweise «white spots», sollten diese aus ordnungspolitischer Sicht gezielt via Subjekthilfe individuell und kosteneffizient angegangen werden.

Im Kern darf resümiert werden, dass in der Schweiz die wettbewerbsgetriebene und privat finanzierte Investitionsstrategie mit gemischten Technologien die Nachfrage flächendeckend effizient abdeckt.

Publikation (3.85 MB)

Evaluation BaselArea.Swiss

Eine Bereichsbeurteilung «Standortpromotion» zur Leistungsperiode 2016 bis 2019, 2019.

Polynomics hat im Auftrag der Trägerkantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura die Leistungen von BaselArea.swiss im Bereich Standortpromotion evaluiert. Gegenstand ist die Beurteilung der Umsetzung des statuarischen Auftrags, die gewählten und eingesetzten Instrumente, die Schwerpunktsetzung bzgl. Zielmärkte und Schwerpunktbranchen sowie die erzielten Resultate. Insgesamt ergibt die Evaluation ein positives Gesamtbild. BaselArea.swiss zeichnet sich durch eine angemessene Organisationsform aus. Die eingesetzten Instrumente sind zielführend, die Ansiedlungszahlen im nationalen Quervergleich gut bis sehr gut. Auch die Effizienz (hier: Kosten-Nutzen-Verhältnis) ist im Vergleich zu den übrigen Regionen in der Schweiz sehr gut. Handlungsbedarf ortet Polynomics im Hinblick auf die Vermarktung der Region Basel. Die komplementären Stärken der drei Trägerkantone könnten stärker betont werden, was insbesondere die Definition von Zielbranchen und anvisierten Unternehmensfunktionen betrifft. Auch ist für die Leistungsperiode 2020 bis 2023 zwischen den Trägerkantonen und BaselArea.swiss die Erstellung eines gemeinsamen Leistungsauftrags zu erwägen.

Publikation (816 KB)

Arbeitsmarkttrends und Bildungsanalyse

Zukünftige Arbeits- und Lernwelt in der MEM-Industrie, eine Studie im Auftrag von Swissmem und Swissmechanic, in Zusammenarbeit mit gfs.bern und dem Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen, 2019.

Ein Konsortium bestehend aus dem Marktforschungsinstitut gfs.bern, dem Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen und Polynomics haben im Auftrag von Swissmem und Swissmechanic eine Arbeitsmarkt- und Berufsfeldanalyse erstellt sowie darauf basierend eine breit angelegte Umfrage bei den Unternehmen der MEM-Branche durchgeführt.

Die vorliegende Zusammenfassung der Studie «Arbeitsmarkttrends und Bildungsanalyse – Zukünftige Arbeits-und Lernwelt in der MEM-Industrie» zeigt auf, dass vor allem mit Blick auf die Herstellung von Metallerzeugnissen und dem Maschinenbau nach wir vor von einer zunehmenden Arbeitsmarktnachfrage ausgegangen werden darf. Zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen sind Entwicklungen wie die Prozessautomatisierung voranzutreiben. Wichtig ist, dass die Berufsbildung den bisher engen Arbeitsmarktbezug beibehält und den Fokus der  Ausbildung an den tatsächlich nachgefragten Berufsqualifikationen und an den zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen der Industrie 4.0 in der MEM-Industrie orientiert.

Bezogen auf die zukünftige Lernwelt wird empfohlen, die Berufslehre für den Aufbau eines digitalen Ökosystems zu flexibilisieren. Anstelle der bisherigen starren Trennung zwischen Aus-und Weiterbildung sollte eine lebensphasengerechte Kompetenzentwicklung treten. Die Attraktivität der MEM-Branche ist in vielfältiger Weise aufzuzeigen und mit sozialer Verantwortung zu verknüpfen. Zur Verbesserung des Zugangs von Jugendlichen aus der mittleren Bildungsstufe und von Mädchen in die technischen MEM-Berufe gilt es, früh zu beginnen, Potenziale zu fördern und Übergänge zu erleichtern. Das duale Berufsbildungssystems im digitalen Ökosystem sollte mit zertifizierten Netzwerkpartnern verstärkt werden.

Publikation (495.9 KB)

Wettbewerbsgutachten Sunrise / Liberty Global

Eine juristisch-ökonomische Wettbewerbsanalyse im Auftrag von Sunrise Communications Group AG, in Zusammenarbeit mit Prager Dreifuss, 2019.

Im Auftrag von Sunrise Communications Group AG haben Prager Dreifuss und Polynomics eine juristisch-ökonomische Wettbewerbsanalyse zum Zusammenschlussvorhaben Sunrise / Liberty Global erstellt («Wettbewerbsgutachten – Juristisch-ökonomische Wettbewerbsanalyse zum Zusammenschlussvorhaben Sunrise / Liberty Global», Bern 19. Juli 2019).

Wir kommen dabei zum Schluss, dass es in den relevanten Märkten zum einen an der Kausalität zwischen dem Zusammenschlussvorhaben und einer Einzelmarktbeherrschung fehlt. Zum anderen dürften die bestehenden Asymmetrien zwischen Swisscom, Sunrise und UPC durch den Zusammenschluss letzterer beiden noch grösser werden. Die Symmetrien mit Blick auf Technologien und Kapazitäten sowie Kosten- und Preise werden abnehmen; auch verbleiben weniger Produktsymmetrien und generell weniger Interessensymmetrien. Somit ist eine Koordination im Sinne einer stillschweigenden Kollusion und damit einer kollektiven Marktbeherrschung gar nicht möglich. Auch ein Blick über die Grenzen (Niederlande, Spanien, Belgien, Österreich, Deutschland u.a.) zeigt, dass Zusammenschlüsse von Mobilfunkunternehmen und Kabelnetzbetreibern in konzentrierten Märkten nach einem im Vergleich zur Schweiz strengeren Prüfungsmassstab genehmigt wurden, wenn auch einzelne unter Auflagen aufgrund des strengeren Prüfungstests bzw. der tieferen Eingriffsschwellen.

Das Gutachten kann auf Anfrage bei den Studienautoren (philipp.zurkinden [at] prager-dreifuss.com, stephan.vaterlaus [at] polynomics.ch oder patrick.zenhaeusern [at] polynomics.ch) bezogen und an alle Interessenten weitergeleitet werden.

Der anliegende Beitrag für die NZZ fasst die Erkenntnisse des Gutachtens zusammen.

NZZ Beitrag (289.1 KB)

Ökonomie der schweizerischen Gesundheitspolitik

Eine Studie finanziell unterstützt durch die Bonny Stiftung für die Freiheit, in Zusammenarbeit mit Markus Saurer, 2019.

Seit Jahren werden immer wieder normative Studien mit Politikempfehlungen zur Reform des Schweizer Gesundheitswesens publiziert. Solche Studien stossen in der Regel durchaus auf Zustimmung, doch werden ihre Empfehlungen in der politischen Praxis trotzdem nicht oder nicht richtig umgesetzt. Ein Konsens über die Existenz von Fehlanreizen und Ineffizienzen im Gesundheitswesen ist demnach nicht ausreichend für deren Beseitigung. Auf welche Ursachen ist diese Reformparalyse hauptsächlich zurückzuführen und mit welchen Massnahmen könnte sie überwunden werden?

Unsere Analyse zeigt, dass Reformvorhaben im Gesundheitswesen immer dann an Grenzen stossen, wenn entweder die Interessen der Kantone negativ tangiert sind oder eine Interessensgruppe genügend Unterstützung in der Bevölkerung aufweist bzw. mit der Bevölkerung gleichgerichtete Interessen besitzt, so dass ein Referendum eine glaubhafte Drohung darstellt. Insbesondere gelingt es den Kantonen, unliebsame Reformvorschläge bereits vor einer eigentlichen Debatte und Abstimmung im Parlament im Keim zu ersticken. Sie gestalten sich damit als eigentlichen Vetoplayer im Gesundheitswesen.

Link zur Studie

Auswirkungen der Digitalisierung auf die freien Berufe

Eine Studie im Auftrag des Schweizerischen Verbands freier Berufe SVFB, 2019.

Was bedeutet die Digitalisierung für die Organisation von Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Architekturbüros? Zu dieser Generalfrage hat Polynomics in Zusammenarbeit mit den Mitgliederverbänden des Schweizerischen Verbands der freien Berufe (SVFB) eine wissenschaftliche Studie erstellt. Quintessenz der Studie ist zum einen, dass die Bedeutung der freien Berufe in der Schweizer Wirtschaft weiter zunehmen wird. Schon heute arbeiten in der Schweiz im Bereich der freien Berufe rund 85’000 Personen. Das sind 13 Prozent der Schweizer Wirtschaft und es werden auch in Zukunft neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Studie zeigt aber auch klar, dass bei den freien Berufen einstweilen adäquate Aus- und Weiterbildungsangebote fehlen und der Fachkräftemangel bestehen bleibt. Zum anderen zeigt die Studie auf, dass sich der Charakter des Berufsgeheimnisses im Schlepptau der zunehmenden Digitalisierung wandeln wird. Wichtig ist daher ein Datenschutz, der das Klienten-, Patienten- und Kunden-Geheimnis wahrt und gleichsam möglichst ohne hohen bürokratischen Aufwand umgesetzt werden kann.

Publikation (1.08 MB)

Aktualisierung der PCG-Liste für den Schweizer Risikoausgleich

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG), in Zusammenarbeit mit einer Forschergruppe der Universität Basel, 2018.

Das Ziel des Risikoausgleich ist die morbiditätsbezogenen Unterschiede in den Versichertenkollektiven der Krankenversicherer auszugleichen. Mit der Änderung der Verordnung über den Risikoausgleich in der Krankenversicherung (VORA) vom 19. Oktober 2016 hat der Bundesrat entschieden, den Indikator pharmazeutische Kostengruppen (Pharmaceutical Cost Groups, PCG) im Risikoausgleich einzuführen. Gemeinsam mit einer Forschergruppe der Universität Basel aktualisierten wir die im 2014 veröffentlichte Schweizer PCG-Liste aufgrund der Entwicklung in den Niederlanden.

Link zur Publikation (BAG)

Regulierungsfolgeabschätzung zur Einführung eines Referenzpreissystems in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), in Zusammenarbeit mit Interface und der Universität Basel, 2018.

Polynomics hat zusammen mit Interface und der Universität Basel eine Regulierungsfolgeabschätzung zur Einführung eines Referenzpreissystems in der Schweiz im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und des Staatsekretariats für Wirtschaft (SECO) durchgeführt. Das Referenzpreissystem (RPS) im Markt für patentabgelaufene Medikamente ist eine der Massnahmen, welche der Bundesrat im Rahmen von Gesundheit 2020 zur Kostendämpfung vorsieht.

Die Studie zeigt, dass es plausibel ist, dass mit einem RPS das angestrebte Ziel der Reduktion der OKP-Kosten durch niedrigere Medikamentenausgaben erreicht werden kann. Voraussichtlich ist mit kurzfristigen Einsparungen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich zu rechnen. Der erwünschten Wirkung stehen jedoch unerwünschte Wirkungen durch eine (teilweise temporäre) Verschlechterung der Patienten- und Versorgungssicherheit im Vergleich zum Status quo gegenüber. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Bevölkerung aus diesen gegenläufigen Effekten lässt sich nicht abschätzen, weil unbekannt ist, ob der Disnutzen von potenziellen Verschlechterungen bei der Patienten- und Versorgungssicherheit grösser ist als der Nutzen aus den Einsparungen bei den OKP-Kosten und damit den Krankenversicherungsprämien.

Link zur Publikation (SECO)

Banken und Versicherungen in der Schweiz

Unsere Studie zeigt: der Finanzsektor bleibt einer der wichtigsten Sektoren der Schweizer Volkswirtschaft. Mit einer Bruttowertschöpfung von rund CHF 60 Mia. trägt der Finanzsektor 2017 rund 9.2 Prozent zur gesamtschweizerischen Bruttowertschöpfung bei, was im Ländervergleich überdurchschnittlich viel ist. Im vergangenen Jahr beschäftigte der Finanzsektor rund 207'500 Personen (in Vollzeitäquivalenten), dies entspricht einem Rückgang von 1.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein wesentlicher Treiber dieses Stellenabbaus war die Verlagerung zentraler Dienstleistungen einer Grossbank in eine konzerninterne Dienstleistungsgesellschaft.

Publikation (593.4 KB)

CH2048 Impulse zur Sozialpartnerschaft und sozialen Sicherheit im digitalen Zeitalter

Im Auftrag der Fondation CH2048, 2018.

Zusammen mit 16 Partnern haben Dr. Hans Werder, Dr. Peter Müller (bolz+partner consulting ag) sowie Polynomics für die Fondation CH2048 Impulse zur Sozialpartnerschaft und zur sozialen Sicherheit im digitalen Zeitalter erarbeitet. Diese Empfehlungen und Reformideen orientieren sich stark an bereits in der Praxis erprobten und bewährten Modellen. Weil es gelungen ist, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen sowie namhafte Unternehmen an einen Tisch zu bringen, sind die erarbeiteten Vorschläge mit grosser Wahrscheinlichkeit politisch mehrheitsfähig.In der Zwischenzeit mit Sozialpartnern zahlreicher Branchen geführte Workshopgespräche belegen auch die Anwendbarkeit der Empfehlungen zur Sozialpartnerschaft insbesondere auf KMU.

Publikation (176.8 KB)

Kosteneinsparungen durch EFAS

Ein Gutachten im Auftrag von CSS Versicherungen, Helsana Versicherungen, Swica Versicherungen, 2018.

Im heutigen Finanzierungssystem der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) bezahlen die Krankenversicherer 100% der ambulanten und maximal 45% der stationären Leistungen. Die restlichen 55% der stationären Leistungen werden von den Kantonen bezahlt. Dieses System der dual-fixen Spitalfinanzierung steht bereits seit langem in der Kritik, weil es mit verschiedenen Fehlanreizen verbunden ist. Ein solcher Fehlanreiz stellt der verminderte Anreiz der Versicherer dar, im stationären Bereich Kosteneinsparungen bei HMO-Versicherten zu realisieren, da diese Einsparungen nur zu 45% als Prämienreduktion an die Versicherten weitergegeben werden können. Mit den Resultaten einer Studie aus dem Jahr 2017 zu den Kosteneinsparungen von HMO-Modellen wurde der Prämieneffekt der EFAS berechnet.

Die Resultate unserer Berechnungen zeigen, dass im heutigen System Nettoeinsparungen durch integrierte Versorgung in der Grössenordnung von 200 CHF pro HMO-Versicherter in diesen Modellen resultieren, welche unter EFAS nicht mehr beim Kanton, sondern bei den Krankenversicherern anfallen würden. Durch die Einführung von EFAS könnten die Versicherungsprämien von HMO-Versicherten damit um rund 6% reduziert werden, was einer Erhöhung der heutigen Rabatte um rund 20% entspricht.

Publikation (231.4 KB)

Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitswesens im Kanton Aargau

Eine Studie im Auftrag des Verbands der aargauischen Kliniken, Spitäler und Pflegeinstitutionen (VAKA), 2018.

Polynomics hat im Auftrag des Verbands der aargauischen Kliniken, Spitäler und Pflegeinstitutionen (VAKA) eine Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Gesundheitswesens mit speziellem Fokus auf Institutionen mit stationären Leistungen im Kanton Aargau erstellt, sowie verschiedene mögliche Sparmassnahmen im Gesundheitssektor analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das Gesundheitswesen ein wichtiger Arbeitgeber im Kanton ist und über die letzten fünf Jahre signifikant sowohl zum Arbeitsplatz- als auch zum Wertschöpfungswachstum im Kanton beigetragen hat. Bezüglich Gesundheitsausgaben des Kantons, ist im interkantonalen Vergleich ersichtlich, dass der Kanton Aargau trotz durchschnittlicher Nachfrage nach Gesundheitsleistungen deutlich weniger Mittel aufwendet als die meisten anderen Kantone. Vor diesem Hintergrund untersuchte Polynomics verschiedene Sparmassnahmen, wie zum Beispiel die Reform «Ambulant vor Stationär» und die Einführung eines Globalbudgets. Allen untersuchten Sparbemühungen ist gemein, dass sie in einem hochkomplexen System stattfinden, weshalb sich die Auswirkungen nicht genau vorhersagen lassen und häufig mit ungewollten Effekten in anderen Teilen des Gesamtsystems oder auch ausserhalb des Gesundheitswesens zu rechnen ist.

Publikation (1.56 MB)

Arbeitgeberpolitik-Megatrends und Zukunftsbilder

Eine Studie im Auftrag des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV), 2018.

Im Auftrag des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) entwickelt Polynomics szenariobasierte Zukunftsbilder für den Arbeitsmarkt. Darauf basierend werden die Auswirkungen auf die Wirtschaftsbranchen und die beruflichen Kompetenzanforderungen dargestellt. Die Studie mündet in konkreten Handlungsfeldern: Das Rentenalter ist zu flexibilisieren. Es sind Anreizsysteme zu schaffen, damit sich Arbeit im Rentenalter lohnt. Es sind Reformen im Bereich Arbeits- und Sozialversicherungsrecht ins Auge zu fassen, damit sich neue Arbeitsformen sozialverträglich entwickeln. Die Migration ist so zu gestalten, dass sich das Arbeitsangebot erhöht und der Fachkräftemangel abschwächt. Im Themenfeld Aus- und Weiterbildung sind Wege zu finden, damit sich trotz Föderalismus die obligatorische Schulbildung mehr an den Anforderungen der zukünftigen Erwerbs- und Lebenswelt ausrichten kann.

Publikation (567.7 KB)

Abschätzungen der Kostenwirkung des Wohn- und Pflegemodells 2030

Eine Studie im Auftrag von Curaviva, 2018.

Mit dem Pflegemodell 2030 schlägt Curaviva Schweiz den Übergang zu einem integrierten Versorgungskonzept "stationär und ambulant" vor, bei dem der Pflegebedarf und die Präferenzen der Kunden die Zuteilung zu einer Pflegeform bestimmen.

Während im Curaviva Modell der Nutzen für die Kunden unbestritten ist, gibt es heute noch keine verlässlichen Angaben zu den Kostenwirkungen. Deshalb berechnen wir in unserer Studie die Kostenwirkungen zwischen der heutigen Versorgungsstruktur und dem Pflegemodell 2030 anhand eines generischen Pflegekostenmodells, das die zentralen Elemente des Pflegeprozesses beinhaltet. Hierzu zählen wir vor allem die variablen und fixen Pflegekosten, die Wegkosten und die Kosten für Pensionsleistungen.

Unser Kostenmodell zeigt auf, dass mit dem WOPM 2030 die Kosten gegenüber heute ca. 7 Prozent oder rund 770 Millionen Franken pro Jahr reduziert werden könnten. Die Kosteneinsparungen ergeben sich dabei hauptsächlich aufgrund der folgenden Elemente:

1. Im betreuten Wohnen fallen geringere Wegkosten an als in der ambulanten Pflege
2. Im betreuten Wohnen nimmt die informelle Pflege einen höheren Stellenwert ein als in der stationären Pflege
3. Im betreuten Wohnen fragen die Kunden gezielt Leistungen gemäss ihren Bedürfnissen nach

Die Einsparungen bedingen allerdings eine neue, einheitliche Pflegefinanzierung, die nicht mehr nach den einzelnen Wohn- und Pflegeformen unterscheidet.

Publikation (563.7 KB)

Staat und Wettbewerb – Auswirkungen staatlich beherrschter Unternehmen auf die Wettbewerbsmärkte

Eine Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), 2017.

Oft stehen Marktaktivitäten öffentlicher Unternehmen nicht in Verbindung mit Grundversorgung oder kritischen Infrastrukturen. Die Kantone haben rund 800 Beteiligungen an rund 500 Unternehmen. Ein Überblick zu den Gemeinden fehlt. Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft haben wir die Situation für den Energie- und den Verkehrssektor sowie für das Gesundheitswesen und die Finanzbranche untersucht. Der Vergleich zwischen normativ geforderter (z. B. OECD-Kriterien) und gelebter Praxis legt ein äusserst unbefriedigendes Bild offen. Hintergrund der Untersuchung war das Postulat 15.3880 «Konkurrenziert der Staat die Wirtschaft? Übersicht tut not».

Link zur Studie

Artikel zum Bericht (757.5 KB)

Banken und Versicherungen in der Schweiz

Eine Analyse der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Finanzsektors, im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) und der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), 2017.

Unsere Studie zeigt, dass der Finanzsektor weiterhin einer der wichtigsten Sektoren der Schweizer Volkswirtschaft ist. Auch bei rückläufiger Wertschöpfung im Jahr 2016 trug der Finanzsektor rund 9.4 Prozent zur Bruttowertschöpfung der Schweiz bei, was im Ländervergleich überdurchschnittlich viel ist. Die von Polynomics im Rahmen einer Konsensusumfrage befragten Finanzexperten beurteilen die Wachstumsaussichten für den Finanzsektor verhalten optimistisch.

Publikation (1.51 MB)

Faire Abgeltung von Hochkostenfällen in DRG-Systemen - Internationale Erfahrungen und Lösungskonzepte

Eine Studie im Auftrag des Universitätsspitals Zürich (USZ), 2017.

In der Studie im Auftrag des UniversitätsSpital Zürich (USZ) zeigen wir Lösungskonzepte in sechzehn Ländern im Umgang mit Hochkostenfällen in DRG-Vergütungssystemen auf.

Publikation (1.18 MB)

Struktur der Medienmärkte bei vollständig digitalem Konsum

Eine Studie im Auftrag des Verbands Schweizer Medien, 2017.

Wir haben schillernde Persönlichkeiten wie Alan Rusbridger (Chefredakteur und Herausgeber der britischen Tageszeitung The Guardian), Emily Bell (Columbia University, New York), James T. Hamilton (Stanford University) und weitere zu den tiefgreifenden Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung auf die Medienlandschaft befragt. Die dazu notwendige Debatte führen wir losgelöst von den heutigen Besitzständen. Unsere Studie macht einen gedanklichen Zeitsprung nach vorne und beschreibt eine Welt der vollumfänglich digitalisierten Medienwelt samt Auswirkungen dieses Szenarios auf Marktstruktur und Demokratie.

Publikation (2.98 MB)

Volkswirtschaftliche Kosten von Sucht – Methodologie

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2017.

In dieser Studie für das BAG haben wir die methodologischen Grundlagen erarbeitet, wie die gesellschaftlichen Kosten verschiedener Suchtformen in der Schweiz ermittelt werden können.

Publikation (800.3 KB)

Das effiziente Spital

Methodenbericht zur Ausgestaltung einer nachhaltigen Anreizregulierung mit einem Benchmarking, 2017.

Damit im gegenwärtigen Vergütungssystem SwissDRG eine nachhaltige Anreizregulierung entstehen kann, mit der die Ziele einer wettbewerbsorientierten und auf Effizienz ausgerichteten Spitalversorgung erfüllt werden können, muss ein national einheitliches Verständnis entwickelt werden, was unter einem effizienten Spital zu verstehen ist und wie die Effizienz bestimmt werden kann. In diesem Bericht nehmen wir eine wissenschaftliche Fundierung des Effizienzbegriffs vor, beurteilen gegenwärtig verwendete Benchmarkingmethoden zur Bestimmung der Baserates und erarbeiten die wünschbaren Eigenschaften einer nachhaltigen Anreizregulierung.

Publikation (487.6 KB)

Vergleich der Netznutzungsentgelte

Eine Analyse der Einflussfaktoren auf die Entgelte für schweizerische und deutsche Gasnetze, eine Studie im Auftrage des Bundesamt fur Energie (BFE), 2017.

Der vorliegende Kurzbericht wurde im Rahmen einer Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) und des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) erstellt. Die Studie analysiert, welche Faktoren die Höhe der Netznutzungsgelte (NNE) von Gasnetzbetreibern beeinflussen und inwieweit sich Unterschiede der NNE anhand einfacher Strukturkennzahlen erklären lassen. Dabei wurden Unterschiede der NNE innerhalb der Schweiz, innerhalb Deutschlands (benachbarte Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg) sowie zwischen der Schweiz und Deutschland betrachtet.

Publikation (401.2 KB)

Theoretische und empirische Analyse zu den Mehrkosten der Kinderspitäler unter SwissDRG

Eine Studie im Auftrag der SwissDRG AG, in Zusammenarbeit mit AllKidS, 2017.

Im Auftrag von SwissDRG AG in Zusammenarbeit mit AllKidS haben wir anhand der Fallkosten der Schweizer Netzwerkspitäler mögliche Ursachen identifiziert, die bei den Kinderspitälern leistungsbezogene Mehrkosten verursachen. Link zur Studie

Digitale Transformation und Reformbedarf in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag der Fondation CH2048, 2017.

In der Fondation-CH2048-Studie zur digitalen Transformation finden sich mehrere Reformstossrichtungen in den Themenfeldern Datenrecht, Wettbewerbsrecht, Sozialversicherungsrecht, Sozialpartnerschaft, Steuerrecht und Haftungsrecht. Die von einem nationalen Steuerungsausschuss begleiteten Projektarbeiten haben gezeigt, dass die schweizerische Gesetzgebung, die weniger ins Detail geht als diejenige anderer Länder, eine gute Grundlage auch für die digitale Transformation darstellt. Eine gesetzgeberische Hektik ist deshalb nicht angezeigt. Sie wäre schädlich. In vielen Fällen können die Probleme durch die Verwaltungs- und Gerichtspraxis oder durch kleinere Anpassungen auf Verordnungsstufe gelöst werden. Zudem ist im Bereich des Datenschutzes ohnehin eine Gesetzesrevision im Gange, welche der digitalen Entwicklung Rechnung tragen kann. In zwei Handlungsfeldern kann die digitale Entwicklung mittel- bis längerfristig jedoch zu disruptiven Brüchen führen, nämlich im Bereich Arbeitsmarkt und soziale Sicherheit sowie im Steuerrecht. Auch hier sind keine kurzfristigen Massnahmen notwendig; doch sollte die weitere Entwicklung eng beobachtet werden, so dass notwendige Reformen rechtzeitig in die Wege geleitet werden können.

Publikation (421.9 KB)

Digitalisierung und Arbeitsmarktfolgen

Eine Studie im Auftrag der Fondation CH2048, 2017.

Die Digitalisierung und Vernetzung hat bisher vor allem zwei Wirkungen entfaltet: die «Job-Polarisation» und weitere Beschäftigungsverlagerungen in den Dienstleistungssektor. Die Job-Polarisation ist verstärkt seit der Jahrtausendwende in zahlreichen Ländern und auch in der Schweiz beobachtbar. So ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Anteil von Arbeitsstellen mittlerer Qualifikation an der Gesamtbeschäftigung gesunken und der Anteil an Stellen, für die hohe und niedrige Qualifikationen erforderlich sind, ist gestiegen. Während einige Berufe (z. B. kaufmännische Angestellte) an Bedeutung verlieren, entstanden gleichzeitig sind zahlreiche neue Berufsbilder (z. B. Webdesigner). Bis 2025 wird in der Schweiz per Saldo von einer positiven Stellenbilanz ausgegangen. Wie sich der positive Nettoeffekt der Digitalisierung und der Vernetzung effektiv gestalten wird, ist abhängig von den «digitalisierungstauglichen» Rahmenbedingungen. Für die Schweiz gilt es, die bisherigen Arbeitsmarkt-Stärken weiterzuentwickeln, die Stärken des arbeitsmarktnahen dualen Bildungssystems auszubauen und die Sozialpartnerschaft zu stärken.

Publikation (1.44 MB)

Erwünschte und unerwünschte Optimierungen von Leistungsmengen und -verlagerungen im stationären Spitalbereich

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2017.

Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit haben wir zusammen mit der Helsana Versicherungen zwei Studien verfasst, die das Verhalten der Schweizer Akutspitäler vor und nach der Einführung der neuen Spitalfinanzierung untersuchen. Die Ergebnisse bestätigen, dass die aus theoretischer Sicht zu erwartenden Leistungsverlagerungen und Mengenentwicklungen bis 2014 nicht im erwarteten Umfang eingetroffen sind. Erste strategische Verschiebungen in den vor- und nachgelagerten spitalambulanten Bereich sowie in die stationäre Pflege zeichnen sich zwar ab, die beobachtbaren Verlagerungen sind jedoch für das Gesamtsystem noch unbedeutend. Bei der Mengenentwicklung können im Gegensatz zu den Leistungsverlagerungen noch keine klaren Tendenzen festgestellt werden. Link zur Publikation (BAG)

Publikation (251.4 KB)

Steuerreform für Mittelstand notwendig

Ein Artikel in Die Volkswirtschaft, 2017.

Im internationalen Vergleich weist das Land eine vergleichsweise geringe Ungleichheit der Primäreinkommen auf. Auch über die Zeit hat die Ungleichheit nicht dramatisch zugenommen. Problematisch präsentiert sich die Situation für mittlere Einkommen nach der staatlichen Umverteilung: Insbesondere die untere Mittelschicht kann sich kaum von der unteren Schicht abgrenzen. In einem Reformpaket schlägt die Fondation CH2048 drei Massnahmen vor. Erstens könnten Sozialtransfers besteuert werden – gleichzeitig sollte ein steuerbefreites Existenzminimum eingeführt werden. Zweitens sollte die Individualbesteuerung eingeführt werden. Und drittens macht eine Kapitalgewinnsteuer in Verbindung mit der Abschaffung der Vermögenssteuer und gegebenenfalls der Einführung einer moderaten Erbschaftssteuer Sinn. Während der Bund den Rahmen festzulegen hätte, wären die Kantone bei der Umsetzung des Reformpakets gefragt.

Publikation (235.9 KB)

Wie viel ist uns die Qualität im Gesundheitswesen wert?

Ein Artikel in Die Volkswirtschaft, 2017.

Betrachtet man das Schweizer Gesundheitswesen aus Sicht der Patienten und Versicherten, fällt auf, dass viel über die Kosten, aber kaum über den Nutzen gesprochen wird. Dieser Kostenfokus birgt die Gefahr von politischen Fehlentscheiden, bei denen mehr Nutzen bei den Versicherten verloren geht, als Kosten eingespart werden. Die meisten Untersuchungen zum Nutzen im Gesundheitswesen stützen sich auf Qualitäts- und Zufriedenheitsindikatoren. Um das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen abzubilden, reicht dies aber nicht aus. Eine Möglichkeit ist deshalb, den Nutzen in Geldeinheiten zu messen. Die wenigen diesbezüglichen Studien zur Schweiz deuten darauf hin, dass die heutige Gesundheitsversorgung den Versicherten insgesamt mehr Nutzen generiert, als sie an Krankenkassenprämien kostet. Insbesondere in zwei Bereichen, in denen wegen hoher Kosten häufig Rationierung gefordert wird, weisen die Versicherten hohe Zahlungsbereitschaften auf: beim direkten Zugang zu Innovationen und bei Behandlungen am Lebensende.

Publikation (1.74 MB)

XGEN in der Anreizregulierung: Was kann der Malmquist-Index?

Ein Artikel für Energiewirtschaftliche Tagesfragen, G. Brunekreeft und S. Vaterlaus, März 2017.

et (Energiewirtschaftliche Tagesfragen), 3/2017 (1. März 2017), Titelthema: Anreizregulierung – Auswirkungen auf Verteilnetzbetreiber, S.13.

End of life Healthcare Expenditure Testing Economic Explanations: Using a Discrete Choice Experiment

Polynomics Working Paper No. 201701, B. Fischer, H. Telser, P. Zweifel, 2017.

For years, it has been known that healthcare expenditure (HCE) spent during an individual's last year of life accounts for a high share of lifetime HCE (Lubitz and Riley, 1993; Riley and Lubitz, 2010). From the point of view of standard economics, this finding is puzzling because an investment in health is unlikely to have a sufficiently long payback period. However, Becker et al. (2007) and Philipson et al. (2010) have advanced a theory designed to explain high willingness to pay (WTP) for an extension of life close to its end. Their work has several empirically testable implications, which will be extended by using invoking the concept of 'pain of risk bearing' introduced by Eeckhoudt and Schlesinger (2006). This contribution seeks to test these implications using evidence from a Discrete Choice Experiment (DCE) performed in 2014, involving 1,529 Swiss adults. An individual setting where the price attribute is substantial out-of-pocket payment for a novel drug for treatment of terminal cancer is distinguished from a societal one, where it is an increase in contributions to social health insurance. Most of the economic predictions receive empirical support; however, estimated societal WTP may not exceed its individual counterpart, although there is evidence of both altruism and the effect of the public good characteristic of a therapy covered by social health insurance.

Working Paper 201701 (373.3 KB)

Analyse von Wettbewerbsverzerrungen

Eine Studie im Auftrag des BAKOM, 2016.

Die Studie untersucht die Auswirkungen von Wettbewerbsverzerrungen durch die SRG-Gebührenfinanzierung des Service public auf andere Radio- und Fernsehveranstalter sowie andere Medienformen (Online). Dabei wird im Kern aufgezeigt, dass ggf. positive Konsumexternalitäten ein Marktversagen beim TV bewirken können und somit einen Grund zur Notwendigkeit eines Service-public-Auftrags darstellen. Die Wettbewerbsverzerrungen durch die SRG-Gebührenfinanzierung werden basierend auf einem Referenz-Szenario ohne Wettbewerbsverzerrungen untersucht, einem öffentlichen Anbieter als Inhaltsproduzent. Aus der Studie lässt sich schlussfolgern, dass die ausschliessliche Sicherstellung des Service-public-Auftrag nicht zwingend mit Wettbewerbsverzerrungen einhergehen muss. Die heute in der Schweiz beobachtbaren Wettbewerbsverzerrungen infolge der SRG-Gebührenfinanzierung werden insofern aus anderen Gründen wie Medienpolitik, Standortpolitik etc. in Kauf genommen.

Publikation (532.8 KB)

Die Spitalversorgung im Spannungsfeld der kantonalen Spitalpolitik

Eine Studie im Auftrag von Comparis, 2016.

Seit 2012 existiert in der Schweiz die neue Spitalfinanzierung, die neben einer Verbesserung der Transparenz den Wettbewerb zwischen den Spitälern erhöhen will. Zur Erfüllung dieser Ziele müssen die Kantone für alle Spitäler unabhängig ihrer Trägerschaft und ihres Standorts die gleichen Voraussetzungen und unternehmerische Freiheiten schaffen. Polynomics hat zum zweiten Mal nach 2013 für die Schweiz die kantonalen Spitalregulierungen zusammengetragen und mit einem Regulierungsindex auf ihre Wettbewerbsfähigkeit hin überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass es immer noch grosse Unterschiede gibt und gewisse Kantone ihren Handlungsspielraum für regionalpolitische Ziele nutzen, wodurch sich zwischen den Spitälern unterschiedlich lange Spiesse im Wettbewerb ergeben. Link zur Publikation (comparis.ch)

Publikation (1.22 MB)

Die Ermittlung des technologischen Fortschritts anhand von Unternehmensdaten

Eine Studie im Auftrag der NetzeBW, in Zusammenarbeit mit der Jacobs University, 2016.

Im Auftrag der NetzeBW haben wir zusammen mit der Jacobs University die Wirkungsweise der Malmquist-Methode im Vergleich zur Regressionsansätzen zur Bestimmung des sektoralen Produktivitätsfortschritts theoretisch untersucht. Hintergrund ist die geplante Festlegung des technologischen Fortschritts durch die BNetzA im Rahmen der Anreizregulierung der Strom- und Gasnetzbetreiber in Deutschland.

Fehlanreize im schweizerischen Gesundheitssystem und Lösungsvorschläge

Eine Studie im Auftrag von santésuisse, 2016.

Im Auftrag haben wir das Schweizer Gesundheitswesen auf die heute enthaltenen Fehlanreize hin untersucht und neuartige Lösungsansätze für Reformen entwickelt. Wir schlagen insbesondere vor, die heutige Trennung von ambulant und stationär aufzuheben und sich vielmehr bei allen Leistungen zu überlegen, ob diese reguliert werden sollen oder dem Wettbewerb freigegeben werden können. Eine solche Listenlösung mit regulierten und wettbewerblichen Leistungen könnte im Kleinen beginnen und deshalb bestehende Reformwiderstände aufbrechen.

Publikation (766 KB)

Entgeltniveau und -struktur der NGA-Bandbreiten der virtuellen Entbündelung

Im Rahmen des vorliegenden Gutachtens zur Margin-Squeeze-Berechnung wird zum einen das Vorgehen der österreichischen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) bei der Entgeltkontrolle der virtuellen Entbündelung geprüft und untersucht, inwieweit die Regulierungsmassnahmen zielführend und ausreichend sind. Des anderen werden die Entgeltstruktur der Produkte für die virtuelle Entbündelung im Hinblick auf die unterschiedlichen Bandbreiten beurteilt und Anpassungen vorgeschlagen. Das Gutachten ist im Auftrag des Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) erstellt worden.

Publikation (412.6 KB)

Unbezahlbar? Der Wert medizinischer Behandlungen am Lebensende

Wie viele medizinische Behandlungen vor dem Tod gibt es, die nur geringen Nutzen haben? Welchen Preis dürfen lebensverlängernde Massnahmen haben? Und was denkt die Schweizer Bevölkerung über Kosten und Wert von lebensverlängernden Massnahmen? Diesen schwierigen Fragen muss sich die Gesellschaft stellen. Zusammen mit der Universität Zürich und dem CSS Institut für empirische Gesundheitsökonomie untersuchen wir, ob die medizinischen Ressourcen am Lebensende optimal eingesetzt werden und ob die Gesellschaft eine Obergrenze für Kosten kurz vor dem Tod befürwortet bzw. wie hoch diese sein könnte. Link zur Publikation (NFP 67)

Publikation (3.66 MB)

Beurteilung des geplanten Joint Ventures zwischen Swisscom, SRG und Ringier

Eine Studie im Auftrag des Verbands Schweizer Medien, 2016.

Die Wettbewerbsintensität im Schweizer Werbemarkt nimmt seit Jahren stark zu. Innovative Werbeformen wie die zielgruppenspezifische TV-Werbung werden in Zukunft auch in der Schweiz eingeführt. Das geplante Joint Venture von Swisscom, SRG und Ringier verfügt über die dazu notwendigen Nutzerdaten. Die betriebswirtschaftliche Industrielogik des Gemeinschaftsunternehmens ist kommerziell schlüssig. Das Vorhaben wirft jedoch grundsätzliche, medienpolitische und ordnungspolitische Konfliktfelder auf. Diese werden im Rahmen der vorliegenden Studie im Auftrag des Verbands Schweizer Medien herausgearbeitet. Die Studie richtet sich an Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung. Diese sind gefordert, die Zielkonflikte zu lösen und kluge zukunftsweisende Spielregeln für den Schweizer Werbemarkt zu schaffen.

Publikation (215.8 KB)

Evaluation der Beobachtung der digitalen Wirtschaft durch den Bund

Ein Bericht im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), 2015.

Der Bundesrat sah in der Strategie für eine Informationsgesellschaft von 2012 vor, den Fortschritt der E-Economy in der Schweiz zu beobachten und über deren volkswirtschaftlich relevanten Effizienzgewinne durch vernetzte Akteure und Prozesse zu informieren sowie gegebenenfalls Vorschläge und Massnahmen zu unterbreiten. Der Beobachtungsauftrag wurde im Auftrag des SECO durch das Institut für Wirtschaftsstudien Basel AG (IWSB) in Form von drei E-Economy-Berichten 2012, 2013 und 2014 umgesetzt. 2015 hat das SECO Polynomics beauftragt, diese Berichte zu evaluieren. Im Rahmen der Evaluation untersucht Polynomics, inwieweit die E-Economy-Berichte den Beobachtungsauftrag des Bundesrates und die an sie von relevanten Stakeholdern herangetragenen Erwartungen erfüllen. Ebenfalls evaluiert Polynomics, wie der Beobachtungsauftrag für die Folgejahre umgesetzt werden könnte.

Link zur Publikation (SECO)

Publikation (757.7 KB)

Das Fallpauschalenmodell: Leistungsbezogene Basispreise unter SwissDRG

Eine Studie im Auftrag des Universitätsspitals Zürich, 2015.

Im Auftrag des Universitätsspitals Zürich erstellen wir einen gesamtschweizerischen Benchmarkingmechanismus, mit dem trotz der eingeschränkten Vergleichbarkeit der Patientenfälle im SwissDRG-System leistungsbezogene Basispreise bestimmt werden können. Mit dem entwickelten Modell können wir aufzeigen, dass über 90 Prozent der Kostenunterschiede zwischen den Spitälern gerechtfertigt sind und nicht durch Ineffizienzen entstehen. Link zur Publikation (USZ)

Publikation (845 KB)

Leistungsorientierte Vergütung mit dem Fallpauschalensystem SwissDRG

Eine Studie im Auftrag des Universitätsspitals Zürich, 2015.

Im Auftrag des Universitätsspitals Zürich untersuchen wir die Vergleichbarkeit der akutsomatischen Patientenfälle und deren Vergütung mit einheitlichen Tarifen unter SwissDRG. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die gegenwärtige Tarifstruktur keinen durchlässigen Vergleich der Patientenfälle zulässt. Die Spitäler können gerechtfertigte Unterschiede in den Fallkosten aufweisen, die für eine faire Vergütung mit abgestuften Tarifen zu vergüten sind. Link zur Publikation (USZ)

Publikation (2.05 MB)

Ausgestaltungsfragen einer Qualitätsregulierung in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE), 2015.

Die Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) erstellte Studie soll im Zusammenhang mit Fragen der Revision des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) Anhaltspunkte dazu geben, ob Regulierungsbedarf bezüglich Versorgungsqualität besteht und wie eine Regulierung der Versorgungsqualität in der Schweiz ausgestaltet werden könnte. Die Vorschläge zur Qualitätsregulierung sollen auf ein volkswirtschaftlich optimales Qualitätsniveau zielen, bei Bedarf schutzbedürftige Kunden im Sinne des Service Public berücksichtigen und mit einem vertretbaren Aufwand für die Regulierungsbehörde sowie die regulierten Unternehmen umsetzbar sein.

Publikation (1.99 MB)

Deutsche Strommarktregulierung Quo vadis? Eine evolutionäre Weiterentwicklung des deutschen Regulierungsrahmens

Ein Artikel im VSE Bulletin 5/2015, 9-12.

Nachdem 2014 in Deutschland die zweite Regulierungsperiode für die Stromverteilnetzbetreiber begonnen hat, wird aktuell über die Ausgestaltung der Anreizregulierung ab der dritten Regulierungsperiode diskutiert. Für die Schweiz zeigt die Diskussion, wie schwierig sich der Ausgleich zwischen Effizienz- und Investitions- respektive Innovationsanreizen gestaltet. Zudem verdeutlicht die Erfahrung in Deutschland, dass ein möglichst repräsentativer Datenpool aufseiten der Branche für die Abschätzung der Konsequenzen eines Regulierungsinstruments sehr wichtig ist.

Optimierungspotenziale des nationalen Schweizer Patentsystems

Polynomics und Frontier Economics haben im Auftrag des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) Verbesserungspotenziale für das schweizerische Patentsystem identifiziert. Das bestehende Patentsystem schneidet in der Untersuchung gut ab. Es schafft einen guten Ausgleich zwischen den Ansprüchen von verschiedensten Seiten. Dennoch zeigen die Resultate, dass insbesondere im Bereich des nationalen Schweizer Patents Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Auch wenn dieses nationale Schutzrecht im Moment ökonomisch nur eine sehr geringe Bedeutung hat, könnte es durch eine entsprechende Reform aufgewertet und dadurch allenfalls auch attraktiver gemacht werden.

Publikation (3.14 MB)

Übertragung der niederländischen PCG auf Schweizer Verhältnisse

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), in Zusammenarbeit mit einer Forschergruppe der Universität Basel, 2015.

Im März 2014 beschloss das Schweizer Parlament eine Verfeinerung des Risikoausgleichs um weitere Morbiditätsfaktoren. Gemeinsam mit einer Forschergruppe der Universität Basel analysierten wir, ob und wie die pharmazeutischen Kostengruppen, welche im niederländischen Risikoausgleich eingesetzt werden, auf die Schweiz übertragbar sind.

Link zur Publikation (BAG)

Publikation (6.97 MB)

Cost Effectiveness of a New Collaborative Primary Health Care Service Based in Swiss Community Pharmacies

Polynomics Working Paper No. 201502, M. Trottmann und H. Telser, 2015.

Background
In 2012, a new collaborative primary health care service ('netCare') was established in Swiss community pharmacies. We compare treatment cost for netCare cases to the cost of alternative providers ('comparators'').
Data and Methods
Our cost comparison is based on two datasets. The first documents all patients treated in the netCare scheme (n=4,118), the second comprises insurance claims data from patients with common conditions treated by other providers (n=73,853). We calculate different scenarios of comparators to account for the different treatment options that are available to patients. The first comparator is a GP visit, the second is a GP visit or a visit to a pharmacy, the third is a GP visit, a visit to a pharmacy or an emergency visit.
Results
If pharmacists and physicians are equally successful in treating common conditions, the netCare service is substiantially less costly than the comparators. Depending on the scenario, the difference ranges from -6 to -41%. If pharmacists treat common conditions less successfully than physicians, the netCare service is still less costly as long as the differences are not too large.
Conclusions
We find strong evidence that the netCare service is less costly than treatment by other providers. While a comparative study of clinical outcomes is still missing, our analysis suggests that the collaborative primary health care service in the community pharmacy is not only convenient for patients but also cost effective.

Working Paper 201502 (535.8 KB)

Does end-of-life healthcare expenditure reflect individual and societal preferences?

Polynomics Working Paper No. 201501, B. Fischer, H. Telser, V. von Wyl, K. Beck, A. Weber, 2015.

End-of-life costs are a substantial contributor to health care expenditures. Expensive new drugs with high costs per quality-adjusted life year (QALY) are widely discussed, but there is little information about the individual's willingness to pay (WTP) (both patients and members of the society) for such drugs.
In this study, we elicit the preferences for end-of-life cancer treatments of the Swiss population. We conducted a discrete-choice experiment via an online survey with 1,527 representatively chosen Swiss individuals. The experiment was divided into two parts: an insurance setting (societal viewpoint) and a treatment setting (individual viewpoint). In the insurance setting, respondents had to choose between health insurance contracts with different coverage of cancer drugs for end-of-life treatments. In the treatment setting, respondents had to choose between different drugs from the perspective of a hypothetical end-stage cancer patient.
In the insurance experiment, the individual marginal WTP amounts to 103 CHF of yearly insurance premium per additional month of survival time of cancer patients and 76 CHF to increase the quality of a patients’ life per 10 points (on a scale from 0 to 100). The societal mean WTP for a QALY amounts to 213,465 CHF for adult patients, 255,562 CHF for children and 153,590 CHF for elderly, respectively. In the treatment setting, the marginal WTP amounts to 3,686 CHF for an additional month of survival time and 8,965 CHF to increase the quality of life per 10 points. The mean WTP for a QALY amounts to 95,943 CHF.
The WTP values vary considerably with regard to socio-demographic variables and affectedness, showing heterogeneous preferences in the Swiss population. The results show that the WTP for end-of-life treatments in Switzerland are high and lie above the common thresholds used by health technology agencies. WTP for a QALY is higher in the insurance setting, which might be due to solidarity or altruism. We can also see that a QALY is not a QALY. WTP for a QALY for children is about 65 percent higher than for the elderly.

Working Paper 201501 (388 KB)

Koordinationsbedarf leistungsintensiver Patienten

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2014.

Die im Auftrag des BAG und in Zusammenarbeit mit Helsana verfasste Studie wurde im Hinblick auf die anfangs 2015 stattfindende zweite nationale Konferenz «Gesundheit2020» verfasst. In der Studie untersuchen wir, welche leistungsintensiven Patientengruppen bestehen, durch welche Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen sich diese charakterisieren und ob ein Koordinationsbedarf abgeleitet werden kann. Link zur Publikation (BAG)

Publikation (4.68 MB)

Die Kosten der nichtübertragbaren Krankheiten in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2014.

In dieser Studie berechnen wir zum ersten Mal für die Schweiz die direkten Kosten aller nicht übertragbaren Krankheiten (NCDs) und die direkten und indirekten Kosten von sieben ausgewählten NCD-Gruppen. Die Studie kommt zum Schluss, dass NCDs einen Anteil von 80 Prozent der Gesundheitsausgaben in der Schweiz haben, wovon der grösste Teil der direkten Kosten für Herz-Kreislauf-Krankheiten, muskuloskelettale Erkrankungen, psychische Störungen und Krebs anfällt. Link zur Publikation (ARAMIS)

Publikation (1.58 MB)

Wirkung der Regulierung der TAL auf die NGA-Netzentwicklung

Stand der ökonomischen Literatur und offene Fragen, 2014.

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Regulierung der Telekommunikationsmärkte wird unter anderem die Frage diskutiert, inwieweit sich die ex ante regulierte Entgelthöhe für kupferbasierte Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) auf Investitionen in Anschlussnetze der nächsten Generation auswirkt. In der vorliegenden Studie wird aufgezeigt, dass eine striktere Zugangsregulierung für bestehende Netze (beispielsweise durch niedrige Zugangsentgelte) gemäss der Mehrheit der theoretischen und empirischen Literatur die Anreize zu Investitionen in neue Netze nicht fördert oder sogar beeinträchtigt.

Publikation (218 KB)

Energiewende im liberalisierten Strommarkt - Markt-, Netz- und Systemintegration von erneuerbaren Energien

Ein Artikel im VSE Bulletin 5/2014, 14-18.

Im Rahmen der Energiestrategie 2050 müssen die erneuerbaren Energien in den geöffneten Strommarkt integriert werden. Dies erfordert Eingriffe auf verschiedenen Wertschöpfungsstufen. Es zeigt sich, dass nicht alle Instrumente in gleichem Mass dazu geeignet sind. Der vorliegende Artikel diskutiert die Lösungsansätze der Schweiz und wirft einen vergleichenden Blick auf die Situation in Norwegen, das bereits Erfahrungen mit einer integrierten Sichtweise des Stromsystems hat sammeln können.

Publikation (764.3 KB)

Alkoholbedingte Kosten in der Schweiz

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2014.

Polynomics hat für das BAG die gesellschaftlichen Kosten des Alkoholkonsums für die Schweiz berechnet. Alkohol ist Risikofaktor für 60 Krankheiten, für Unfälle oder Gewalttaten und führt zu Produktivitätsverlusten am Arbeitsplatz. Insgesamt kostete der Alkoholkonsum der Schweiz im Referenzjahr 2010 rund 4.2 Milliarden Franken. Dies sind 0.7 % des BIP oder im Jahr 630 Franken pro Schweizerin und Schweizer über 15 Jahre. 80 % der Gesamtkosten (3.4 Mrd. Franken) fallen durch Produktivitätsverluste in der Wirtschaft an. Die direkten Kosten belaufen sich im Gesundheitssektor auf 613 Mio. Franken (15 %), in der Strafverfolgung auf 251 Mio. Franken (6 %). Link zur Publikation (BAG)

Publikation (985.7 KB)

Auswirkungen der Medikamentenabgabe durch die Ärzteschaft (Selbstdispensation) auf den Arzneimittelkonsum und die Kosten zu Lasten der OKP

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), in Zusammenarbeit mit der Abteilung Gesundheitswissenschaften der Helsana-Gruppe, 2014.

Im Rahmen der Strategie Gesundheit 2020 des Bundesrates hat das BAG ein Forschungsprojekt zu den Auswirkungen der Selbstdispensation (SD) auf die Medikamentenwahl und die Ausgaben zu Lasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) in Auftrag gegeben. Das Forschungsprojekt führten wir zusammen mit der Abteilung Gesundheitswissenschaften der Helsana-Gruppe durch. Die Auswirkungen der SD untersuchten wir anhand unterschiedlicher Zielgrössen, darunter die Medikamentenausgaben, die Wahl von preisgünstigen Präparaten, die Anzahl unterschiedlicher Wirkstoffe, die Anzahl Konsultationen beim Arzt und die Gesamtausgaben für Leistungen der OKP.

Publikation (769.6 KB)

Machbarkeitsabklärung für eine Kosten-/Nutzenstudie im Bereich Palliative Care

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2014.

Das BAG hat Polynomics mit einer Machbarkeitsprüfung beauftragt, in der aufgezeigt werden soll, wie der Nutzen von Palliative Care in der Schweiz ermittelt werden kann. Dabei sollten sowohl monetäre (eingesparte Gesundheitsausgaben) als auch nicht-monetäre Nutzenkomponenten (z. B. bessere Lebensqualität) berücksichtigt werden.  Link zur Publikation (BAG)

Publikation (378.3 KB)

Grund- und Ersatzversorgung in geöffneten Elektrizitätsmärkten

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE), 2013.

Im internationalen Umfeld sind Öffnungen der Elektrizitätsmärkte mit Grundversorgungsauflagen und einer Regulierung der Ersatzversorgung flankiert. Die vorliegende Studie zeigt auf, wie einige ausgewählte Länder die Grund- und Ersatzversorgung ausgestalten und was die Schweiz von diesen Ländern bei der weiteren Detaillierung des «Wahlmodell abgesicherte Stromversorgung» (Art. 7 StromVG) lernen kann. Link zur Publikation (BFE)

Publikation (890.8 KB)

eHealth Schweiz - Anreizsysteme und Vergütungskonzepte zur Einführung eines ePatientendossiers

Eine Studie im Auftrag der Schweizerischen Post, 2013.

Für vier Szenarien der Einführung eines elektronischen Patientendossiers entwickelt Polynomics jeweils die Anreizsysteme und Vergütungskonzepte, die für einen Erfolg nötig wären. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit von Anreizmechanismen vor allem bei der Ärzteschaft, welche nicht verpflichtet sind, einer Gemeinschaft beizutreten. Die Versicherer spielen in allen Szenarien eine wichtige Rolle und sollten bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen ebenfalls mitberücksichtigt werden.

Publikation (531 KB)

Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz

Eine Studie im Auftrag von Interpharma, 2013.

Auf Basis von statistischen Informationen berechnet Polynomics die Verflechtung der Pharmaindustrie mit der Schweizer Volkswirtschaft. Anhand dieser Verflechtungen ist es möglich, die durch die Pharmaindustrie in den anderen Branchen generierte Wertschöpfung und Beschäftigung zu messen. Neben dieser gesamtwirtschaftlichen Bedeutung werden weitere Indikatoren wie Ausfuhren und Beschäftigungsstruktur analysiert und dargestellt. In Exkursen zeigen wir aktuelle Daten zur Biotechnologie in der Schweiz und im internationalen Umfeld auf, stellen den Nutzen personalisierter Medizin dar oder fassen die Diskussion um den Masterplan zur Förderung der biomedizinischen Forschung und Technologie zusammen.

Medienmitteilung von Interpharma (19.5 KB)

Evaluation zu den Auswirkungen des verfeinerten Risikoausgleichs auf den Krankenversicherungswettbewerb

Eine Studie im Auftrag des Bundesamt für Gesundheit (BAG), 2013.

Polynomics hat im Auftrag des BAG die Auswirkungen des verfeinerten Risikoausgleichs auf den Krankenversicherungswettbewerb untersucht. Der zusätzliche Morbiditätsindikator «Aufenthalt in einem Spital oder Pflegeheim im Vorjahr» verringert die Anreize zur Risikoselektion und stärkt die Solidarität. Versicherer mit vielen chronisch kranken Kunden haben aber weiterhin einen Wettbewerbsnachteil, insbesondere wenn diese nicht hospitalisiert wurden. Hier bestehen weiterhin Anreize für Risikoselektion. Link BAG, Direkter Link zur Publikation

Publikation (717.5 KB)

Referenzmodell zur Ermittlung der Nettokosten der Spitex-Versorgungspflicht

Ein Gutachten im Auftrag des SPITEX Verband Kanton Bern, 2013.

Polyomics AG entwickelte ein ökonomisch basiertes Kalkulationsmodell zur Ermittlung der Nettokosten der Versorgungspflicht öffentlicher Spitex-Organisationen. Das Kalkulationsmodell ermittelt die Nettokosten des Jahres 2012 von einzelnen urbanen und ruralen Spitex-Organisationen im Kanton Bern. Es weist insbesondere die Nettokosten der einzelnen Spitex-Kernleistungen dieser Organisationen aus, also die Nettokosten der Versorgungspflicht für Abklärung und Beratung, für Behandlungspflege, für Grundpflege und für hauswirtschaftliche und sozialbetreuerische Leistungen. Die Nettokosten der Spitex-Versorgungspflicht des Kantons Bern resultieren mittels einer Hochrechnung auf Basis der Bevölkerung. Das Kalkulationsmodell kann im Grundsatz in jedem Kanton zur Berechnung der Nettokosten der Spitex-Versorgungspflicht angewendet werden.

Kurzfassung des Gutachtens (226.2 KB)

Entwicklung der Netzkosten - Aktuelle Auswertung aus dem VSE/AES-Datenpool

Ein Artikel im VSE Bulletin 9/2013, 26-28.

Die Bemühungen der Schweizer Verteilnetzbetreiber zur Steigerung der Effizienz konnten die Kostenerhöhung aufgrund von Netzausbau und Ausweitung der Versorgungsleistung in den vergangenen Jahren teilweise kompensieren. Aufgrund der energiepolitischen Entwicklungen ist auch bei Effizienzsteigerungen der Netzbetreiber zukünftig tendenziell mit steigenden Netzkosten zu rechnen.

Publikation (306.6 KB)

Notwendigkeit einer Regulierungsfolgenabschätzung für das geplante Aufsichtsgesetz für Krankenkassen (KVAG)

Ein Gutachten im Auftrag von Comparis, 2013.

Im März 2013 hat der Ständerat das Bundesgesetz betreffend die Aufsicht über die soziale Krankenversicherung (KVAG) behandelt. Das geplante Gesetz sieht eine wesentliche Erweiterung des aufsichtsrechtlichen Instrumentariums des Bundesamtes für Gesundheit vor. In unserem Gutachten kommen wir zum Schluss, dass die Auswirkungen des KVAG aufgrund der offenen Formulierungen im Gesetzestext unklar sind. Die entsprechenden Meinungen in der Branche und die Vorstellungen des Bundes gehen auseinander. Dies führt einerseits zu einer grossen Unsicherheit seitens der Branche und macht andererseits deutlich, dass das KVAG ganz unterschiedliche Lesearten zulässt. Eine ausführliche Regulierungsfolgenabschätzung könnte hier Klarheit schaffen und die Konkretisierungen, welche später auf Verordnungsstufe erfolgen werden, vorwegnehmen.

Gutachten (714.9 KB)

Anreizregulierung der Netze bei steigenden Kosten

Ein aktueller Ansatz aus Schweden, Artikel im VSE Bulletin 5/2013, 14-18.

Seit 1996 werden in Schweden die Stromverteilnetze reguliert. Nachdem dies bis 2011 mit nachträglichen Prüfungen der Netztarife umgesetzt wurde, besteht seit 2012 ein neues System, das auf einfachen und allgemein gehaltenen Massstäben basiert. Dabei wird im Voraus eine Erlösobergrenze für eine Regulierungsperiode von vier Jahren festgelegt. Der Artikel gibt einen Einblick in diesen im EU-Vergleich speziellen Regulierungsansatz – auch im Hinblick auf die Diskussion zur Netzregulierung in der Schweiz.

Publikation (3.51 MB)

Investition und Regulierung bei schnellen Internetzugängen - Ein Vergleich von Deutschland und der Schweiz

Ein Artikel im Auftrag von Glasfasernetz Schweiz, 2011/2013.

In einer gemeinsam mit Prof. Dr. Götz von der Justus-Liebig-Universität Gießen erstellten Kurzstudie für «Glasfasernetz Schweiz» beschreiben wir die derzeit in der EU, Deutschland und in der Schweiz herrschenden Regulierungsdesigns im Vergleich. Dabei argumentieren wir, dass die höhere Investitionstätigkeit in der Schweiz auch auf den gut funktionierenden Plattformwettbewerb (Glasfaser gegen Kabel gegen DSL) und den Verzicht auf Regulierungen im Voraus zurückzuführen ist.

Link zur Studie

Publikation (194 KB)

Netzneutralität - Handlungsbedarf? Argumente, Ländererfahrungen und ökonomische Analyse

Ein Gutachten im Auftrag von Swisscom, 2013.

Bei der Debatte der Netzneutralität geht es vor allem um die Frage, ob (und in welchem Masse) Telekomnetz- und Kabelnetzbetreiber ein aktives Verkehrsmanagement der Datenpaketübertragung betreiben dürfen. Auch geht es um die Frage, ob diese Unternehmen im Rahmen ihres Verkehrsmanagements bei Anbietern von Internet-Anwendungsdiensten (Apple, Google etc.) Preis- und Qualitätsdifferenzierungen vornehmen dürfen. Das vorliegende Gutachten zeigt auf, dass der Wettbewerb auf den Märkten für Internet-Transportdienste in der Schweiz funktionsfähig ist und dass es somit aus ökonomischer Sicht keine Rechtfertigung gibt, Preis- und Qualitätsdifferenzierungen von Internet-Transportdiensten regulatorisch zu untersagen.

Publikation (263.3 KB)

Die Regulierung des schweizerischen Strommarktes ist im internationalen Vergleich weniger effizienzorientiert

Ein Artikel in Die Volkswirtschaft, 2012.

Die vorgesehene Ausgestaltung der zweiten Stufe der Strom­marktöffnung wird nicht zuletzt von wichtigen energiepolitischen Entscheidungen – wie der Energiestrategie 2050 oder dem Energieabkommen zwischen der Schweiz und der EU – beeinflusst. Damit die langfristige Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann, müssen die Strom­preise die «richtigen» Knapp­heitssignale senden. Wie eine Studie im Auftrag des Staatsse­kretariats für Wirtschaft (Seco) aufzeigt, ist die aktuelle Schwei­zer Strommarktregulierung im in­ternationalen Vergleich weniger effizienzorientiert und gewichtet die Verteilungsaspekte stärker. Für die anstehende Revision des Stromversorgungsgesetzes (StromVG) ergibt sich bei allen Komponenten des Endkunden­preises Handlungsbedarf. Am grössten fällt dieser im Bereich der Gross­ und Detailhandels­preise aus.

Publikation (245.8 KB)

Länderstudie zu den Erfahrungen im Bereich Strommarktliberalisierung - Effizienzsteigerung durch verbesserte Angebotsorientierung

Eine Studie im Auftrag des Staatsekretariats für Wirtschaft (SECO), 2012.

Im Auftrag des seco hat Polynomics die Funktionsweise des schweizerischen Strommarktes unter Beachtung der geltenden Regulierungen im internationalen Vergleich untersucht. Vor dem Hintergrund des Übergangs zur zweiten Stufe der Strommarktliberalisierung wurde für die Preisbildung im Energieverkauf und für die Netznutzung geprüft, ob die Regulierungen bzw. das Marktdesign eher an Effizienz- oder Verteilungszielen ausgerichtet sind. Die Studie identifiziert mögliche Regulierungsanpassungen für die Schweiz, welche zu einer stärkeren Effizienzausrichtung führen könnten.

Publikation (470.4 KB)

Polynomics Regulation Index

Polynomics Regulation Index, 2012.

Der Polynomics Regulation Index 2012 erfasst die Dichte von Preis- und Mengenregulierungen, von Marktein- und Marktaustrittsregulierungen sowie weiterer Regulierungen, die einen Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidvariablen in der Telekommunikation haben. Die Paneldaten erfassen 32 Länder über einen Zeitraum von 14 Jahren (1997 bis 2010) und umfassen insgesamt 41 Regulierungsindikatoren. Der Index dient als Grundlage für Analysen, in denen der Einfluss relevanter Sektorregulierungen in der Telekommunikation auf die Innovations- und Investitionsanreize empirisch getestet wird.

Abstract (67.4 KB)

The Reform process of the railway sector in Europe - A disaggregated regulatory approach

Ein Discussion Paper Institut für Verkehrswissenschaft und Regionalpolitik No. 141, December 2011.

Der Beitrag erläutert die Bedeutung des disaggregierten Regulierungsansatzes für die Bahnmarktöffnung. Wettbewerb auf den Märkten für Eisenbahn-Verkehrsunternehmen setzt den nicht-diskriminierenden Zugang zu den Trasseninfrastrukturen und die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Schienennetzbetreibern voraus. Anreizkompatible Zugangspreise für Eisenbahn-Verkehrsunternehmen veranlassen die Schienennetzbetreiber mit Blick auf die Vergabe von grenzüberschreitenden Trassenkapazitäten zur effizienten Zusammenarbeit. Internationale Korridore müssen somit nicht regulatorisch festgelegt werden. Im Beitrag werden auch Lösungen skizziert, wie in wettbewerblichen Bahnmärkten eine öffentliche Bezuschussung effizient erfolgt.

Publikation (219.7 KB)

Finanzierungsansätze für Verkehrsinfrastrukturen und deren Einfluss auf die Produktivität

Eine Studie im Auftrag des Staatsekretariats für Wirtschaft (seco), 2011.

Als Teil des Forschungsprojektes des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) zur Produktivität der Infrastrukturen wurde die Effizienz von Bahnverkehrsunternehmen im internationalen Vergleich ermittelt.

Publikation (144.1 KB)

Ökonomische Analyse der geplanten KVG-änderung zur Prämienkorrektur

Eine Studie im Auftrag von Comparis, 2011.

Im Juni 2011 hat der Bundesrat das Vernehmlassungsverfahren für eine Revision des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) zur Korrektur der zwischen 1996 und 2011 bezahlten Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung eröffnet. Innert sechs Jahren sollen kantonale Überschüsse und Defizite der Krankenversicherer teilweise ausgeglichen werden Die ökonomische Analyse zeigt, dass die kalkulatorische Bestimmung der sogenannten kantonalen Reserven problematisch ist und die Ursachen der daraus abgeleiteten «Ungleichgewichte» ungenügend geklärt sind.

Publikation (249.5 KB)

Gegenüber dem Regulator argumentieren - Vorgehen in einem praxisnahen Musterbeispiel

Ein Artikel im VSE Bulletin 5/2011, 64-67.

Netzbetreiber, welche bei bestimmten Kennzahlen auffallen, müssen mit Rückfragen der Elektrizitätskommission rechnen. Folgerungen aufgrund von Einzelkennzahlen greifen jedoch zu kurz. Der Artikel zeigt, wie Elektrizitätsversorger gegenüber der Regulierungsbehörde argumentieren können, um Abweichungen von Schwellenwerten zu begründen.

Publikation (539.1 KB)

Ökonomische Analyse des geplanten Krankenversicherungs-Aufsichtsgesetzes

Ein Gutachten im Auftrag von Comparis, 2011.

Im Februar 2011 hat der Bundesrat das Bundesgesetz zur Aufsicht über die soziale Krankenversicherung (KVAG) in die Vernehmlassung gegeben. Das Gesetz hat zum Ziel, die Aufsicht über die Krankenkassen zu stärken, um einerseits die Systemstabilität der sozialen Krankenversicherung zu gewährleisten und andererseits die Grundprinzipien des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) zu garantieren. Die ökonomische Analyse kommt zum Schluss, dass der Gesetzesentwurf zur Krankenversicherungsaufsicht den heute bereits stark eingeschränkten Wettbewerb zwischen den Krankenversicherern noch weiter einschnürt.

Publikation (111.7 KB)

Regulatorische Trennung von Netz und Betrieb bei der Bahn?

Ein Artikel der Die Volkswirtschaft 4-2011, 47-50.

Der Beitrag äussert sich zur Frage, ob die gesellschaftsrechtliche Trennung von Netz und Betrieb bei der Bahn regulatorisch vorgeschrieben werden soll. Dazu gibt es in Europa unterschiedliche Ansätze. Die bekanntesten Länderbeispiele, die das Trennungsmodell verfechten, sind das Vereinigte Königreich, die Niederlande und Schweden. Länderbeispiele, die das Integrationsmodell verfolgen, sind Österreich, Deutschland und die Schweiz. Das Ziel, im Rahmen eines geöffneten Bahnmarktes den nichtdiskriminierenden Netzzugang Dritter transparent sicherzustellen, kann auch mit unternehmerisch weniger einschneidenden Massnahmen sichergestellt werden.

Publikation (204.6 KB)

Ökonomische Regulierungsanalyse der Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung

Ein Kurzgutachten im Auftrag der Deutschen Telekom AG, 2011.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker haben wir im Auftrag der Deutschen Telekom das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom April 2008 (Rechtssache C-55/06, Arcor AG & Co. KG / Bundesrepublik Deutschland) mit Bezug auf seine Aussagen zur Berechnungsgrundlage im Rahmen der Regulierung der Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung aus ökonomischer Sicht analysiert. Wir schliessen, dass im Infrastrukturwettbewerb die Kosten einer Anbieterin relevant sind, die ihr Netz effizient mit einem Mix aus aktueller und etablierter Technologie aufbaut, also die Wiederbeschaffungskosten.

Publikation (264.4 KB)

Human Enhancement

vdf Hochschulverlag AG: Zürich, 2011

Ob sich durch Medikamente die Leistung von gesunden Menschen steigern lässt, ist nicht klar. Aber dennoch werden Medikamente bereits in diesem Sinne verwendet. Beispielsweise von Studierenden, die sich auf eine Prüfung vorbereiten und erhoffen, sich besser konzentrieren zu können. Im Auftrag von TA-SWISS hat Polynomics unter der Federführung von risicare und in Zusammenarbeit mit ethik im diskurs sowie Prof. Dr. Bernhard Rütsche, Universität Luzern die derzeitigen Möglichkeiten von «Doping im Alltag» aufgezeigt und hinterfragt. Link zur Publikation (als Open-Access-eBook erhältlich)

CleanTech im internationalen Regulierungswettbewerb

Eine Studie im Auftrag von metrobasel, 2010.

Die für metrobasel erstellte Studie versteht sich als ökonomischer Diskussionsbeitrag im Themenfeld Energie und Umwelt der Vision «metrobasel 2020», in der es darum geht, die Metropolitanregion Basel unter den Metropolitanregionen im OECD-Raum auf die ersten Ränge in den Themenfeldern Reduktion der CO2-Emissionen, Steigerung der Energieeffizienz sowie Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch zu führen. Link zur Studie

Publikation (1.01 MB)

Phasing Out Sector-Specific Regulation in European Telecommunications

Journal of Competition Law & Economics (JCLE) 2010, 6(4), 995-1006.

In diesem wissenschaftlichen Beitrag wird dargelegt, dass es in der europäischen Telekommunikation noch zwei relevante Märkte gibt, bei denen von einer stabilen netzspezifischen Marktmacht ausgegangen werden kann. Es handelt sich um die Märkte «Zugang von Privat- und Geschäftskunden zum öffentlichen Telefonnetz an festen Standorten» und «Vorleistungsmarkt für den (physischen) Zugang zu Netzinfrastrukturen (einschliesslich des gemeinsamen oder vollständig entbündelten Zugangs) an festen Standorten». Eine Ex-ante-Regulierung sollte darüber hinaus keine weiteren Märkte erfassen. Link zum Artikel

The ICT industry as a Catalyst for Development, Innovation and the Transformation of our Societies

Regulatory and Economic Policy in Telecommunications, No.5, September 2010.

Der Beitrag fasst die Literatur zusammen, die sich zur gesamtwirtschaftlichen Wirkung von Investitionen in Breitband-Infrastrukturnetzen äussert. Es handelt sich im Regelfall um Studien basierend auf Input-Output-Analysen sowie um multivariate Regressionsmo-delle. Es wird darüber hinaus die empirische Evidenz der theoretischen Arbeiten basierend auf Studien der Autoren zu Daten der Schweiz und Deutschland getestet.

Publikation (4.57 MB)

Alkoholbedingte Kosten am Arbeitsplatz

Ein konkretes Ziel des Nationalen Programms Alkohol 2008–2012 liegt darin, Alkoholprobleme am Arbeitsplatz zu reduzieren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, wie gross das Problem von Alkoholkonsum am Arbeitsplatz ist. Polynomics hat mit einer Primärdatenerhebung bei 1‘300 Unternehmen zum ersten Mal für die Schweiz ermittelt, wie hoch die Kosten des problematischen Trinkverhaltens am Arbeitsplatz ausfallen. Auf die ganze Schweiz hochgerechnet handelt es sich dabei um rund eine Milliarde Franken pro Jahr, die Betroffenheit variiert jedoch nach Landesregion, Branche und Firmengrösse.

Medienmitteilung des BAG und der SUVA (31.7 KB)

Effizienzprüfung fehlt in der Schweizer Fusionskontrolle - Andernorts hätten Orange und Sunrise mehr Chancen gehabt

Ein Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung, 28. Mai 2010.

Die 2009 zwischen Orange und Sunrise angestrebte Fusion ist von der Wettbewerbskommission abgelehnt worden. Im Beitrag wird basierend auf einem summarischen Vergleich des internationalen Antitrust-Rechts dargelegt, dass beim europäischen oder amerikanischen Ansatz in der Fusionskontrolle das Resultat anders hätte ausfallen können.

Publikation (318 KB)

Internationaler Vergleich von Präferenzen für Telekomangebote

Eine Studie im Auftrag der Swisscom AG, 2010.

In der gemeinsam mit der Universität Zürich durchgeführten Studie, die im Auftrag der Swisscom erstellt wurde, werden erstmals Präferenzen für Qualität erfasst und zwischen deutschen und schweizerischen Kunden verglichen. Während im Festnetz relativ ähnliche Präferenzen in Deutschland und der Schweiz bestehen, haben im Mobilfunk die Schweizer deutlich höhere Zahlungsbereitschaften für Qualität als die Deutschen. Die Schlussfolgerungen für die Regulierung sind, dass Preisregulierungen aufgrund internationaler Preisvergleiche mehr Schaden als Nutzen anrichten können.

Publikation (557.1 KB)

Plattformwettbewerb und regulatorische Empfehlungen

Eine Studie im Auftrag von Swisscable, 2010.

In der Studie, die im Auftrag von swisscable erstellt wurde, wird der Plattformwettbewerb im Telekommunikationssektor analysiert, der vor allem in der Schweiz als Erfolgsmodell bezeichnet werden kann. Aus der Analyse lassen sich Empfehlungen für die Regulierung ableiten.

Publikation (567.6 KB)

The Impact of Broadband on Jobs and the German Economy

Eine Studie im Auftrag von Intereconomics, 2010, 45/1, 26-34.

Die Studie ermittelt den Einfluss von Investitionen in Breitbandtechnologien in Deutschland auf die Arbeitsplätze und die Volkswirtschaft. Es werden zwei Investitionsszenarien untersucht, zum einen die Breitbandstrategie der Bundesregierung bis 2014, zum anderen die Entwicklung der Hochbreitbandnetze ab 2015 bis 2020. Wir schliessen, dass sich die zur Umsetzung dieser Szenarien notwendigen Investitionen von rund 36 Mrd. Euro mit Blick auf die dadurch ausgelöste Arbeitsplätzentwicklung und das Wirtschaftswachstum rechtfertigen lassen.

Publikation (122.9 KB)

Ein Jahr Strommarktöffnung in der Schweiz - Wie geht es weiter?

Ein Artikel im VSE Bulletin 1/2010, 9-13.

Bereits ein Jahr nach der Strommarktöffnung für Grosskunden in der Schweiz deutet die Absicht zur Revision des Stromversorgungsgesetzes auf eine Änderung der «Regulierungsphilosophie» hin. Die daraus entstehenden Chancen und Risiken hängen stark von der konkreten Ausgestaltung des Regulierungsansatzes ab. Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, dass eine solide Vorbereitung der Branche die Unsicherheiten reduziert und der Regulierungsbehörde die Entwicklung eines verlässlichen Regulierungssystems erleichtert.

Publikation (154.2 KB)

Vogel friss oder stirb - In globalisierten Kommunikationsmärkten kann nur bestehen, wer sich jetzt neu erfindet

Ein Artikel in der asut Bulletin 2/2010, 16-18.

Im Beitrag werden die Konsequenzen auf zukünftige Strategien und Geschäftsmodelle von Anbietern von Internet-Zugangsdiensten und Internet-Anwendungsdiensten (Over-The-Tops) skizziert. Erstens wird herausgearbeitet, dass sich Ultrabreitband-Netzwettbewerb etablieren wird und zweitens, dass die «Over-The-Tops» die traditionellen Distributionswege für Inhalte wie Voice, SMS und TV vollumfänglich ablösen. Drittens stellen sich als primäre Wettbewerbsparameter für die Anbieter von Internet-Zugangsdiensten Servicequalitäten (QoS) heraus. Sie werden primär zu Access-Provider.

Publikation (2.53 MB)

Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung aus ökonomischer Sicht

Mit der Umstellung der Spitalfinanzierung auf Fallpauschalen (SwissDRG) steht die heutige Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung vor Problemen. Die von Polynomics verfasste Studie analysiert die Finanzierung ärztlicher Weiterbildung. Neben ökonomischen Grundlagen und internationalen Vergleichen der Finanzierung ärztlicher Weiterbildung wird insbesondere ein mögliches Finanzierungsmodell eines Weiterbildungspools für die Schweiz unter die Lupe genommen.

Publikation (506.4 KB)

Evaluation Kartellgesetz Volkswirtschaftliche Outcome-Analyse

Eine Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, Strukturberichterstattung, 2009, Nr. 48/1, Bern

Die im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft erstellte Studie untersucht die Volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Kartellgesetzes von 1995 und der Revision 2003. Eine Analyse der Sektoren Detailhandel und Retail-Banking zeigt, dass eine moderate Wettbewerbspolitik positive Entwicklungen in diesen Sektoren nicht behindert hat. Im Sektor Energieversorgung hat die Marktöffnungsdebatte, die auch von KG-Entscheiden beeinflusst wurde, die Entwicklungen im Sektor beeinflusst. Link zur Studie

Der Pharma- und Bankenstandort Schweiz im internationalen Regulierungswettbewerb

Eine Studie im Auftrag von metrobasel, 2009.

Die im Auftrag von metrobasel erstellte Studie zeigt die Sektorregulierungen der Schweiz im Pharmabereich und im Bankensektor im Vergleich zu denjenigen in den USA, im UK, in Deutschland und in Singapur. Die Unterschiede sind bei den Pharmaregulierungen eher gross im Gegensatz zum Bankensektor, in dem als Folge der internationalen Harmonisierung des Regelwerks die Unterschiede eher gering sind. Da Kapital und internationale Talente sehr mobil sind, können schon kleine Unterschiede zu grösseren Verlagerungen von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung führen. Link zur Studie

Publikation (2.03 MB)

Estimating the economic impact of the broadband stimulus plan

A Working Paper, New York and Olten, 2009.

Im Beitrag wird untersucht, wie viele Arbeitsplätze in den USA durch die Zuschüsse gemäss “Conference Report on the American Recovery and Reinvestment Act“ (Februar 2009) geschaffen werden können. Auf der Grundlage einer Input-Output Analyse wird ermittelt, dass durch den Bau von Breitbandinfrastrukturen über eine Periode von vier Jahren jeweils jährlich rund 32‘000 Arbeitsplätze entstehen werden. Zentral sind die indirekten und induzierten Wirkungen der entsprechenden Investitionen, die mindestens nochmals zusätzlich ebenso viele Arbeitsplätze schaffen werden. Im Beitrag wird aufgezeigt, dass vor allem die indirekten und induzierten Wirkungen von Investitionen in Breitbandinfrastrukturen höher sind als dies der Fall wäre bei Investitionen in den Strassen- und Brückenbau. Link zur Studie

Publikation (232.6 KB)

Eine bessere Regulierung als Voraussetzung für die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene

Ein Artikel in "Die Volkswirtschaft" 1/2-2009, 8-11.

Der Strassengüterverkehr wurde in der Europäischen Union (EU) vor dem Schienengüterverkehr liberalisiert, was der Strasse erhebliche Wettbewerbsvorteile brachte. Trotzdem konnte die Eisenbahnliberalisierung auch Erfolge verzeichnen. Allerdings wirken sich diese im Zeitablauf ungleich aus, auch infolge des länderspezifisch unterschiedlichen Öffnungsgrads für den grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr. Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schiene ist nur durch eine adäquate Netzzugangsregulierung erreichbar. Der unternehmerische Entscheidungsspielraum des jeweiligen Netzbetreibers sollte dabei möglichst gewahrt werden.

Publikation (165.8 KB)

Projekt "Benchmarkingtransparenz 2008" – ein Fazit

Ein Artikel in Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 2009, 59(1/2), 79-83.

Der Datenpool der deutschen Elektrizitäts- und Gasnetzbetreiber konnte die Transparenz des Effizienzvergleichs der Bundesnetzagentur für die teilnehmenden Strom- und Gasnetzbetreiber erhöhen. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die regulierten Unternehmen hinsichtlich der verwendeten Benchmarkingmethoden positionieren.

Publikation (899.1 KB)

Wirkung des Breitbandausbaus auf Arbeitsplätze und die deutsche Volkswirtschaft

Eine Studie in Zusammenarbeit mit Professor Raul Katz, 2009.

Die von Polynomics in Zusammenarbeit mit Professor Raul Katz von der Columbia Business School (USA) verfasste Studie analysiert die konjunkturellen Effekte des Breitbandausbaus in Deutschland bis zum Jahre 2020. Die Studie kommt zum Schluss, dass insbesondere längerfristig sowohl positive Effekte auf das Wirtschaftswachstum als auch auf die Arbeitsplatzsituation zu erwarten sind.

Broschüre (758.5 KB)

Weshalb die Post einfacher zu liberalisieren ist als der Strom

Ein Vergleich der Marktöffnung in zwei Bereichen, Neue Zürcher Zeitung, 30. Oktober 2008, 17.

Der Bundesrat hat bekräftigt, dass der Postmarkt in zwei weiteren Schritten vollständig zu öffnen sei. Im Beitrag wird dargelegt, dass Postmärkte vergleichsweise einfacher geöffnet werden können als Strommärkte. Stabil verbleibende regulierungsbedürftige Monopole wie die Stromversorgungsnetze gibt es in wettbewerblichen Postmärken nicht.

Publikation (110.8 KB)

Projekt "Benchmarkingtransparenz 2008"

Ein Artikel in Energiewirtschaftliche Tagesfragen, 2008, 58(10), 12-15.

Um den ersten Effizienzvergleich der BNetzA zu begleiten, haben die deutschen Elektrizitäts- und Gasnetzbetreiber einen Branchendatenpool initiiert. Dieser erlaubt, die Berechnungen der BNetzA kritisch zu hinterfragen und die eigene Position des Unternehmens zu antizipieren. Daraus können die Teilnehmer zum einen Argumente zur Diskussion mit der Bundesnetzagentur ableiten und Ansatzpunkte für Effiziensteigerungsmassnahmen gewinnen.

Publikation (125.6 KB)

The Fallacies of 'Network Neutrality'-Regulation

Competition and Regulation in Network Industries, 2008, 9(2), 119-134.

Im Beitrag wird die Architektur des TCP-IP-Protokolls derjenigen des heutigen «Smart Internets» gegenübergestellt. Es wird aufgezeigt, dass Netzneutralitätsregulierungen, die in das unternehmerische Verkehrsmanagement der Anbieter von Internet-Transportdiensten eingreifen, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht abzulehnen sind. Eine Regulierungsaufgabe kann allenfalls im Bereich der vorgelagerten lokalen Kommunikationsinfrastruktur bestehen, insoweit keine alternativen Netzinfrastrukturen existieren. Eine Rechtfertigung, Preis- und Qualitätsdifferenzierung von Internet-Transportdiensten zu untersagen, kann hieraus nicht abgeleitet werden. Link zur Studie

Trennung von Netzen und Diensten in der Telekommunikation

Eine Studie im Auftrag der Swisscom AG, 2008.

In der im Auftrag der Swisscom erstellten Studie werden die ökonomischen Implikationen der verschiedenen Möglichkeiten vertikaler Trennung von Netzen und Diensten in der Telekommunikation diskutiert. Es wird argumentiert, dass in den heutigen dynamischen Kommunikationsmärkten regulierte Trennungsverpflichtungen ökonomisch nicht zielführend sein dürften.

Publikation (1.36 MB)

Effizienzvorgaben und strukturelle Unterschiede

Ein Artikel in GWF Gas/Erdgas, 2008, 149(11), 621-626.

Im Zuge der Anreizregulierung setzt die BNetzA den deutschen Gas- und Stromnetzbetreibern Erlösobergrenzen für eine vier- bzw. fünfjährige Regulierungsperiode. Die darin enthaltenen individuellen Effizienzvorgaben resultieren aus einem Effizienzvergleich. Der Datenpool «Benchmarking Transparenz» hat Unternehmen mit strukturellen Beson-derheiten die Möglichkeit eröffnet, gegenüber der BNetzA Begründungen für eine Erhö-hung der individuellen Erlösobergrenze geltend zu machen.

Publikation (496.4 KB)

Regulation of New Markets in Telecommunications?

Market dynamics and shrinking monopolistic bottlenecks, European Business Organization Law Review (EBOR) 8, 2007, 413-428.

Der Beitrag zeigt auf, wie netzspezifische Marktmacht in neuen Märkten lokalisiert wird. Es werden drei Dienstemärkte basierend auf unterschiedlichen Transportqualitäten unterschieden, ein Markt für Dienste basierend auf PSTN/ISDN- und GSM-Anschlüssen, ein Markt für Dienste basierend auf Internetzugängen bis 6 MBit/s und ein Markt für Dienste basierend auf Hochbreitband-Internetzugängen. Für den Fall, dass alternative Kommunikations-Infrastrukturnetze fehlen, wird die Frage beantwortet, welches die monopolistischen Bottleneck-Komponenten für diese drei Märkte sind. Auf diese Weise wird die «shrinking bottlenecks hypothesis» entwickelt. Link zur Studie

Opening postal markets in Switzerland

Monopolistic bottlenecks, technical coordination and social regulations, in: Brunetti, A. und S. Michal (Hrsg.), Services Liberalization in Europe: Case Studies (Vol. 1), Bern, 2007.

Der Beitrag zeigt, dass zur Öffnung von Netzsektoren aus ökonomischer Sicht im Grundsatz jeweils drei Kategorien von Regulierungsthemen relevant sind. Es sind dies technische Regulierungen für die Marktöffnung selbst, Marktmachtregulierungen zur Disziplinierung von monopolistischen Bottleneck-Infrastrukturen sowie je nach politischem Wille auch Grundversorgungsregulierungen. Auf diesem Hintergrund wird erörtert, welches Vorgehen zur Öffnung der schweizerischen Postmärkte ökonomisch zielführend ist. Link zur Studie

Publikation (1.57 MB)

Postmarkt Schweiz: Folgerungen aus dem schwedischen Beispiel und der ökonomischen Theorie

Ein Artikel aus "Die Volkswirtschaft" 5-2007, 4-5.

In der EU ist vorgesehen, die Postmärkte per 2009 vollumfänglich zu öffnen. Die «reser-vierten Dienste» werden aufgehoben und im Wettbewerb erbracht. Länder wie Schweden, Finnland, Estland oder Grossbritannien haben diesen Schritt schon vollzogen. Und Länder wie Deutschland und die Niederlande werden ihn demnächst umsetzen. Welches Vorgehen kann sich für die Schweiz als zielführend erweisen? Der Beitrag erörtert die Fragen der Marktmacht, der technischen Regulierungen sowie der Grundversorgung bei einer Postmarktöffnung auf Basis der ökonomischen Theorie.

Publikation (558.3 KB)

Erdgasmarkt Schweiz: Ermittlung des Bedarfs einer Marktöffnung aus der Sicht der Akteure und Analyse der Marktöffnung in ausgewählten EU-Ländern

Eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE), 2007.

In der Studie, die im Auftrag des Schweizerischen Bundesamts für Energie (BFE) erstellt wurde, wird untersucht, inwieweit eine Gasmarktöffnung in der Schweiz aufgrund der Branchenbesonderheiten, der Branchenorganisation und der Kundensicht angezeigt ist. Die Studie zeigt, dass unter den zum Zeitpunkt der Studienerstellung geltenden Rahmenbedingungen kein unmittelbarer Handlungsbedarf für eine vollständige Marktöffnung gegeben ist.

Publikation (593.9 KB)

Stepping Stones and Access Holidays: The Fallacies of Regulatory Micro-Management

in: Baake, P. and R. Borck (Hrsg.), Public Economics and Public Choice: Contributions in Honor of Charles B. Blankart, Berlin et al.: Springer, 2007, 257-277.

Im Beitrag wird aufgezeigt, dass aus ökonomischer Sicht weder das Regulierungskonzept der Regulierungsferien als Zuckerbrot noch dasjenige der Investitionsleiter (Martin Cave‘s «investment ladder») als Peitsche zielführend sind, um Wettbewerb in Kommunikationsmärkten zu erzeugen. Solche Konzepte stossen lediglich eine Regulierungsspirale an. Als netzökonomisch zielführender Weg wird das Konzept der disaggregierten Regulierung erläutert, wonach die netzspezifische Marktmacht an der Wurzel bei den monopolistischen Bottlenecks reguliert wird. Link zur Studie

Anreizregulierung

Gutachten zum Berichtsentwurf der BNetzA nach § 112 EnWg zur Einführung einer Anreizregulierung nach § 21a EnWG, im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), 2006.

Im Auftrag des BGW wurden die Vorschläge aus dem Berichtsentwurf der BNetzA zur Gestaltung der Elemente einer Anreizregulierung analysiert. Das Gutachten enthält konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung der Anreizregulierung in Deutschland ab der ersten Regulierungsperiode im Vergleich zum BNetzA-Vorschlag. Die im Gutachten erarbeiteten Vorschläge zielen darauf, dass «erreichbare und übertreffbare» Erlösvorgaben für die Netzbetreiber resultieren.

Publikation (369.9 KB)

Staatliche sowie private Regeln und Strukturwandel

Einfluss von Regeln auf Krisenpotenzial, Krisenauslösung und Anpassungsprozess, eine Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO, Strukturberichterstattung Nr. 28, Bern 2005.

Staatliche Regulierungen und private Absprachen oder Regeln beeinflussen den Strukturwandel. Die Analyse von Fallbeispielen zeigt, dass solche Regelwerke nicht nur zum Aufbau eines Krisenpotenzials beitragen, sondern Krisen auch auslösen können und zudem oft im anschliessenden Anpassungsprozess eine kritische Rolle spielen. Nötige Regeln sollten folglich so konzipiert werden, dass sie den Strukturwandel möglichst wenig beeinträchtigen. Diese Anforderung stimmt weit gehend mit der Forderung nach marktkonformen Regeln überein.

Link zur Studie

Die Rolle der Kostenrechnung in Wettbewerbsrecht und Regulierung

Ein Artikel in der schweizerische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht Nr. 1, 2001.

Liberalisierte und zugangsregulierte Netzsektoren wie die Telekommunikation, die Energie oder die Bahn arbeiten mit unterschiedlichen Kostenkonzepten. Der Beitrag gibt im Kontext der wettbewerbs- und regulierungsrechtlichen Praxis einen Überblick zu diesen Kostenkonzepten. Die im Beitrag genannten Anwendungsbeispiele beziehen sich vor allem auf regulierte Dienstleistungsunternehmen im europäischen und schweizerischen Kontext.